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Typisch deutsch

Hemma Jäger11. März 2012

Der 58-jährige Fernseh-Journalist Roland Jahn ist seit März 2011 „Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik“.

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Beiträge zu diesen Themen bieten Diskussionsstoff und ergänzen das Gespräch bei Typisch deutsch. So befragt Hajo Schumacher Roland Jahn zu den Bemühungen seiner Behörde, die geschredderten Dokumente der Staatssicherheit der DDR wieder zusammen zu setzen. Außerdem sprechen beide über Naziumtriebe in Jena, der Heimatstadt von Roland Jahn. Ein weiteres Thema ist der Erfolg von Ostprodukten und die Verklärung der DDR.

Kurzbiographie

Der 1953 in Jena geborene Roland Jahn war in der DDR Mitbegründer der oppositionellen Friedensgemeinschaft in Jena. Dort protestierte er mit Gleichgesinnten gegen die fehlende Meinungsfreiheit im Land. Das führte zu einer zunehmenden Konfrontation mit der Staatssicherheit und seiner zeitweiligen Inhaftierung. 1983 wurde er schließlich gegen seinen Willen von der Stasi im Zug in Ketten in die Bundesrepublik abgeschoben. Als Fernsehjournalist berichtete er anschließend viele Jahre von Berlin aus schwerpunktmäßig über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen in der DDR und nach dem Mauerfall über die Folgen der SED-Diktatur. Vor einem Jahr übernahm er als Nachfolger von Marianne Birthler und Joachim Gauck, die Leitung der Bundesbehörde. Diese kümmert sich seit über 20 Jahren um die Aufarbeitung der Stasiunterlagen. In seiner Amtszeit will Roland Jahn, nach eigener Aussage, den Schwerpunkt auf das Thema „Anpassung in der Diktatur“ legen.

Roland Jahn lebt in Berlin.