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U-Bahn-Kollision in Washington

23. Juni 2009

Beim Zusammenstoß zweier U-Bahnen in der US-Hauptstadt Washington sind mindestens neun Menschen getötet und zahlreiche weitere zum Teil schwer verletzt worden. Den Rettungskräften bot sich ein Bild der Verwüstung.

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Retter versuchen Überlebende aus den ineinander verkeilten U-Bahn-Zügen zu befreien (Foto: AP)
Retter versuchen Überlebende aus den ineinander verkeilten U-Bahn-Zügen zu befreienBild: AP

Es handle sich um das schwerste Unglück in der 33-jährigen Geschichte der Washingtoner U-Bahn, sagte Bürgermeister Adrian Fenty. Aus noch ungeklärter Ursache seien die beiden stark besetzten Züge gegen 17.00 Uhr Ortszeit am Montag (22.06.2009) zusammengestoßen, berichtete eine Sprecherin der Nahverkehrsbetriebe. Die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB leitete Ermittlungen zur Ursache des Unglücks ein.

Dem U-Bahnbetreiber zufolge war im Feierabendverkehr ein Zug mit sechs Waggons entgleist und mit voller Wucht auf einen anderen Zug geprallt, der auf Anweisung der Leitstelle hielt. Unter den Todesopfern ist auch die Zugführerin der U-Bahn, die auf den stehenden Zug auffuhr. Nach Feuerwehrangaben wurden 76 Menschen verletzt, einige schweben in Lebensgefahr. Jeder der beiden Züge in Richtung Innenstadt hatte Platz für jeweils 1200 Fahrgäste.

Durch die Luft geschleudert

Leiter an der Bahn (Foto: ap)
Mit Leitern und Schneidbrennern wurden die Menschen befreitBild: ap

Augenzeugen berichteten, manche Passagiere seien durch die Wucht des Aufpralls durch die Luft geschleudert. Viele hätten sich aus eigener Kraft aus den Trümmern der Bahn befreit. Durch die Kollision wurde ein Teil der U-Bahnen aufgerissen, Sitze ins Freie geschleudert.

Der Unfall ereignete sich auf der viel befahrenen "Roten Linie" an der Stadtgrenze zum Bundesstaat Maryland nahe des Vororts Takoma, wo die Bahnen oberirdisch fahren. Rettungsmannschaften mussten nach dem Unfall mit Schneidbrennern und Leitern Passagiere befreien, die in den ineinander verkeilten U-Bahnwagen eingeschlossen waren.

Mehr als 200 Feuerwehrleute aus Washington, Maryland und Virginia waren im Einsatz. Präsident Barack Obama dankte den Rettungskräften und sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. (fg/ako/ap/dpa/ap/rtr)