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UEFA: Platini-Nachfolger erst im Herbst

18. Mai 2016

Europas Fußballverband UEFA veranstaltet die EURO 2016, ohne vorher einen neuen Präsidenten zu wählen. Der Nachfolger des zurückgetretenen Michel Platini wird im September gekürt. Einen Kandidaten gibt es schon.

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Schweiz UEFA Hauptquartier in Nyon
Bild: picture-alliance/dpa/J.-C. Bott

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird wie erwartet erst nach der Europameisterschaft in Frankreich einen Nachfolger des gesperrten und mittlerweile zurückgetretenen Präsidenten Michel Platini wählen. Bei einem Kongress, der Mitte September in Athen stattfindet, sollen die Mitgliedsverbände einen neuen UEFA-Chef bestimmen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch nach der UEFA-Exekutivkomitee-Sitzung in Basel unter Berufung auf Teilnehmer.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die Sperre gegen Platini wegen der fragwürdigen Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken durch Ex-FIFA-Chef Joseph Blatter vor einigen Tagen lediglich von sechs auf vier Jahre verkürzt. Platini hatte daraufhin seinen Rücktritt als UEFA-Präsident erklärt. Die UEFA verständigte sich darauf, keinen Interims-Nachfolger zu benennen. Der Verband wird derzeit durch den spanischen UEFA-Vizepräsidenten Angel Maria Villar Llona geleitet. Mit der Verschiebung der Präsidentenwahl in den September steht die UEFA gut drei Wochen vor Beginn der EM in Frankreich ohne Präsidenten da.

Präsident auf Zeit?

Einen ersten Kandidaten gibt es schon. Der 68 Jahre alte Niederländer Michael van Praag kündigte seine Bewerbung an. Nach Angaben des niederländischen Fußball-Verbands KNVB will er jedoch nur bis 2019 im Amt bleiben. "Die UEFA hat im Moment einen Brückenbauer nötig", sagte van Praag. "Auf Vorstandsebene lebt der europäische Fußball schon seit acht Monaten in einer Art Sackgasse. Diese will ich durchbrechen, um den Weg zu pflastern für einen neuen, jüngeren Vorsitzenden." Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juli.

asz/sn (AP, dpa, sid)