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Ukraine: Tod trotz Feuerpause

11. Dezember 2014

Drei getötete ukrainische Soldaten und mehrere verletzte Kameraden - wieder eine Mahnung mehr, nicht allzu viel auf die Versprechungen von Kriegsparteien zu geben.

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Ostukraine Krise Grab Soldat der ukrainische Armee 13.09.2014 Luhansk (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/S. Platt

Trotz einer neuen Feuerpause im Osten der Ukraine sind nach Angaben Kiews binnen 24 Stunden drei Soldaten getötet worden. Dies seien die ersten Todesopfer seit Beginn der neuen Waffenruhe am Dienstag, sagte der ukrainische Armeesprecher Andrej Lyssenko. Acht weitere Soldaten seien verletzt worden. Bislang war die Feuerpause nach Angaben Kiews weitgehend eingehalten worden.

Auf die Waffenruhe hatten sich die ukrainische Regierung und die Führung der prorussischen Separatisten in der vergangenen Woche verständigt. Es ist allerdings nicht die erste Vereinbarung dieser Art. Eigentlich sollten im Osten des Landes laut dem Abkommen von Minsk bereits seit Anfang September die Waffen schweigen, was jedoch scheiterte. Weiter unklar ist, wann die geplanten Friedensverhandlungen zwischen den Konfliktparteien anfangen könnten. Als möglicher Termin für den Beginn der Gespräche gilt der Freitag.

"Zieht Eure Truppen bitte aus meinem Territorium zurück"

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko forderte Russland erneut zum Abzug seiner Truppen von ukrainischem Territorium auf. "Stellt bitte das Feuer ein. Lasst bitte die Geiseln frei. Zieht Eure Truppen bitte aus meinem Territorium zurück. Schließt bitte die Grenze", sagte Poroschenko an die Adresse Moskaus gerichtet. "Ich verspreche, dass wenn Ihr die Grenze dichtmacht, dann haben wir innerhalb von ein, zwei, drei Wochen Frieden und Sicherheit in der Ukraine. Ganz einfach".

Russland steht im Verdacht, Truppen zur Unterstützung der prorussischen Separatisten in das Konfliktgebiet in der Ostukraine zu schicken. Poroschenko äußerte sich bei einem Treffen mit dem australischen Regierungschef Tony Abbott in Melbourne. Dabei bedankte sich Poroschenko für Australiens Unterstützung der Ukraine.

sti/cr (afp, dpa)