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Ulrich Kater: Deutschland kann Maastricht-Kriterien schon 2006 fast einhalten

5. Dezember 2005

Chefvolkswirt der Deka-Bank im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/7Yjs

Deutschland könnte bereits im kommenden Jahr die EU-Forderung nach einem Haushaltsdefizit von weniger als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts einhalten. Diese Einschätzung vertrat Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka-Bank, in einem Interview von DW-TV: "Ich glaube, die Chancen sind gar nicht so schlecht, bereits 2006 das Kriterium zumindest fast einzuhalten. Viele haben noch nicht realisiert, dass wir eine sehr gute ökonomische Entwicklung, fast einen Boom, in Deutschland bekommen. Und das sollte es dem Finanzministerium erleichtern, die Schuldengrenze zu erreichen", sagte Kater dem deutschen Auslandsfernsehen.

Der Stabilitätspakt reflektiere "die strukturellen Schwierigkeiten der Haushalte innerhalb vieler EU-Staaten". In einem Wirtschaftsboom, "wie wir ihn nächstes Jahr erleben, soll der Haushalt eigentlich ausgeglichen sein. Und daran müssen die Staaten weiter arbeiten", so Kater weiter. Der Chefvolkswirt des zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden Dienstleisters kann sich "nicht vorstellen, dass die großen Mitgliederstaaten der Eurozone tatsächlich Sanktionen erfahren werden", sollten sie die Maastricht-Kriterien nicht erfüllen. Kater: "Ich rechne eher damit, dass der Pakt weiter modifiziert oder sogar abgeschafft wird."

5. Dezember 2005
284/05