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Umweltschützer dringen in AKW ein

15. Juli 2013

Eine Gruppe Aktivisten der Umweltschutz-Organisation Greenpeace ist in das Gelände des französischen Atomkraftwerks Tricastin eingedrungen. Sie forderten die Stilllegung der Anlage.

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Greenpeace-Aktion im französischen Atomkraftwerk Tricastin (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die rund 30 Atomkraftgegner entrollten in dem Kraftwerk ein Transparent mit der Aufschrift: "Atomunfall in Tricastin - Ist François Hollande der Präsident der Katastrophe?" (Artikelbild) Zudem wurden mit einem Lichtprojektor ein großer Riss und weitere Parolen auf das Gebäude von Reaktor 1 projiziert. Ein Greenpaece-Sprecher erklärte, Tricastin im Südosten Frankreichs gut 40 Kilometer nördlich von Avignon, gehöre zu den fünf gefährlichsten Nuklearanlagen im Lande und müsse vorrangig geschlossen werden. Neben einem Atomkraftwerk gibt es auf dem Tricastin-Gelände noch eine Urananreicherungs-Anlage der Atomfirma Areva.

Nach Angaben des französischen Innenministeriums und des Energiekonzerns EDF gelang es den Greenpeace-Aktivisten nicht, in den Hochsicherheitsbereich des Kraftwerks vorzudringen. Inzwischen seien alle 29 festgenommen.

Deutsch-französische Energiewende

Frankreich erzeugt derzeit rund 75 Prozent seines Stroms durch Kernenergie in 58 Reaktoren. Der sozialistische Präsident Hollande will diesen Anteil bis 2025 auf 50 Prozent zurückfahren. Das älteste AKW, Fessenheim an der Grenze zu Deutschland, soll 2017 stillgelegt werden. Greenpeace fordert hingegen, in den nächsten vier Jahren mindestens zehn Reaktoren zu schließen und weitere 20 bis 2020.

wl/sti (dpa, afp, rtr)