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UN besorgt wegen der Sudan-Krise

25. April 2012

Die UN befürchten eine weitere Eskalation des bewaffneten Konflikts zwischen Sudan und Südsudan. Auch die Afrikanische Union fordert ein Ende der Kämpfe.

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Zerstörungen nach Angriff auf die Stadt Rubkona im Südsudan (Foto: dapd, dpa)
Zerstörungen nach Angriff auf die Stadt Rubkona im SüdsudanBild: AP

Nach einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in New York zum Sudan-Konflikt hieß es, der Vorstoß südsudanesischer Truppen auf das Ölfeld Heglig im Norden vor zwei Wochen stelle eine neue Qualität der Auseinandersetzung dar. Der mittlerweile erfolgte Abzug der Südsudan-Armee sei wichtig, dennoch bleibe die Lage gefährlich, gerade wegen der andauernden sudanesischen Luftangriffe auf den Süden. Auch die Berichte über weitere Zusammenstöße und eine zunehmend kriegerische Rhetorik auf beiden Seiten deuteten auf eine unheilvolle Entwicklung. Bei den Luftangriffen habe es 16 Tote gegeben, teilte die derzeitige Vorsitzende des Sicherheitsrates, die US-Diplomatin Susan Rice, mit..

Rice, forderte nach der Sondersitzung ein Ende der Luftangriffe, einen Waffenstillstand und die unverzügliche Aufnahme von Verhandlungen. Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig erklärte nach Agenturberichten, der Sicherheitsrat müsse beide Seiten notfalls per Resolution zum Ende der Gewalt auffordern. Die Lage sei derart brisant, dass "der Sicherheitsrat dringend starke Signale senden sollte", sagte Wittig.

Kampf um Ölfelder

Nach Tagen der auch verbalen Eskalation des Konflikts durch die Regierungen beider Staaten erklärte sich jetzt der Sudan durch seinen Außenminister Ali Ahmed Karti bereit, mit dem Süden über Sicherheitsfragen  zu verhandeln. Karti äußerte sich in Addis Abeba am Sitz der Afrikanischen Union, die sich ebenfalls für eine friedliche Beilegung der Konflikts einsetzt.

Der rohstoffreiche, aber kaum erschlossene schwarz-afrikanische Süden des Sudans hatte sich nach Jahrzehnten eines blutigen Konflikts im Sommer 2011 vom dominierenden und arabisch geprägten Norden des Landes getrennt. Beide Länder streiten aber um Grenzregionen, die als besonders reich an Bodenschätzen gelten.

wl/rb  dpa,rtre,afp)