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Und immer wieder Robben

21. April 2010

Der FC Bayern holt im Champions-League-Hinspiel gegen Olympique Lyon dank Arjen Robben den erhofften Heimsieg und kann damit zuversichtlich zum Rückspiel nach Frankreich fahren. Doch es war ein hartes Stück Arbeit.

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Torgarant Arjen Robben feiert und sichert dem FC Bayern erneut den Sieg. (Foto: apn Photo/Uwe Lein)
Torgarant Arjen Robben sichert dem FC Bayern erneut den SiegBild: AP

Der FC Bayern München hat sich im Kampf um den Einzug in das Champions-League-Endspiel eine gute Ausgangsposition verschafft. Trotz einer umstrittenen Roten Karte gegen Starakteur Franck Ribéry in der 37. Minute besiegte der deutsche Rekordmeister den französischen Club Olympique Lyon verdient mit 1:0 (0:0) und geht mit dem erhofften Zu-Null-Vorsprung in das Halbfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag (27.04.2010). Vor 66.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Arena erzielte einmal mehr Arjen Robben (69.) das umjubelte Siegtor für die Gastgeber.

Der entscheidende Moment: Arjen Robben (r.) macht das Siegtor für die Bayern, Thomas Müller fälscht leicht ab . (Foto: AP Photo/Kerstin Joensson)
Der entscheidende Moment: Robben (r.) macht das Siegtor für die Bayern, Müller fälscht leicht abBild: AP

Der bereits vierte Champions League-Treffer des Niederländers lässt die Münchener, neun Jahre nach dem Final-Triumph von Mailand, weiter von der Endspielteilnahme träumen. Als der Siegtreffer fiel waren auch die Franzosen nur noch zu zehnt auf dem Feld, da Jeremy Toulalan Gelb-Rot gesehen hatte (54.).

Der Rot-Schock für Ribery

Ribery (m.) sieht die rote Karte. (Foto: AP Photo/Kerstin Joensson)
Ribery (m.) sieht RotBild: AP

Nach dem umstrittenen Platzverweis für Ribéry hatte in der Mannschaft der Bayern und auf den Rängen blankes Entsetzen geherrscht. Der Franzose in Münchner Diensten, der sich bis dahin völlig unbeeindruckt von dem Wirbel um seine angebliche Verwicklung in eine Sexaffäre gezeigt hatte, wurde von Schiedsrichter Roberto Rosetti nach einem Foul an Lisandro Lopez in die Kabine geschickt. Der Italiener bewertete die Aktion des Franzosen als rot-würdig und brachte mit seiner harten Entscheidung das Publikum gegen sich auf. Für Ribéry dürfte damit die Saison in der Königsklasse beendet sein. "Das war deutlich zu hart. Ich glaube, man hat gesehen, dass er den Ball treffen wollte", kommentierte Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger die Szene in der Halbzeitpause. Außenverteidiger Philipp Lahm meinte nach dem Schlusspfiff: "Es wird schwer sein, ihn zu trösten. Er ist ein exzellenter Fußballer und will immer gewinnen. Das ist bitter, dass er im Halbfinale gesperrt ist." Neben Ribéry wird den Münchnern im Rückspiel in Lyon auch Danijel Pranjic fehlen. Der Vertreter des gesperrten Mark van Bommel sah gleich für sein erstes Foul in der Partie zum dritten Mal im Wettbewerb Gelb.

Das Ergebnis harter Arbeit

Lyon's Toulalan bekommt Gelb-Rot. (Foto: AP Photo/Daniel Maurer)
Gelb-Rot für Lyon's ToulalanBild: AP

Vier Tage nach der 7:0-Gala gegen Hannover wurde das Duell mit dem siebenmaligen französischen Meister zu dem erwarteten Geduldsspiel für die Münchner. Die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal überzeugte durch konsequentes Positionsspiel und zeigte in Unterzahl ihr Kämpferherz. Ihre besten Szenen hatten die Bayern, wenn der Ball schnell über die Flügel lief. Dabei war Ribéry bis zu seinem Ausschluss der wirkungsvollste Akteur, die Zeit von Robben kam nach der Pause. In der entscheidenden 69. Minute demonstrierte der Niederländer, der den Münchnern schon in Florenz und Manchester zum Weiterkommen verholfen hatte, seine einzigartige Schusstechnik. Fast ansatzlos zog Robben aus 20 Metern ab und der von Thomas Müller leicht abgefälschte Ball fand den Weg ins Netz. Danach waren die Münchner dem 2:0 näher als Lyon dem Ausgleich. "Es war enorm wichtig, dass wir unsere Ordnung gehalten haben, auch mit zehn Mann. Unser Spiel war sehr gut", urteilte Lahm.

Dämpfer für den Titelverteidiger

Milans Milito (l.) feiert nach seinem Tor zum 3:1-Endstand. (Foto: AP Photo/Luca Bruno)
Milans Milito (l.) feiert nach seinem Tor zum 3:1-EndstandBild: AP

Inter Mailand hat den FC Barcelona um Superstar Lionel Messi entzaubert und den katalanischen Träumen von der Titelverteidigung einen schweren Dämpfer versetzt. Der italienische Meister von Trainer José Mourinho setzte sich am Dienstag (20.04.2010) im Halbfinal-Hinspiel verdient mit 3:1 (1:1) durch und holte dabei sogar einen 0:1-Rückstand auf. Denn nachdem Pedro Rodriguez die Katalanen in Führung gebracht hatte (19. Minute), wendeten Wesley Sneijder (30.), Maicon (48.) und Diego Milito (61.) im Giuseppe-Meazza-Stadion noch das Blatt.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Stefan Nestler