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Und jetzt... Mladen Petric

26. Januar 2010

"Was ist in Zukunft mit dem HSV?", fragte Mladen Petric zu Jahresanfang seinen Verein und setzte ihn damit positiv unter Druck.

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Bild: AP

Der kroatische Stürmer, Leistungsträger und Leitwolf der Mannschaft spürte "die Sehnsucht nach einem Titelgewinn" und forderte von der Chefetage Verstärkungen, Niveau und Perspektiven. Seit Petric nach Verletzung wieder da ist, hat sich das Team verbessert, sind die Ansprüche gestiegen. Doch was ist, wenn wieder mehrere Spieler ausfallen? Hat der Verein die Substanz für den konstanten Erfolg? Herr Petric, erzählen Sie uns Ihre Vision für den Hamburger Sportverein!

… das Team mit Mladen Petric. Der spielt bei einem Club, der sich ebenfalls zu den Großen der Liga zählt: Beim Hamburger SV. Dort ist er der Top-Stürmer und, so sein Trainer, auch der Eckpfeiler der Mannschaft.

Und für uns? Endlich mal einer, der uns erklärt, was der HSV eigentlich für ein Club ist. Bei einer ruhigen Minute in der Mannschaftskabine…

Mladen Petric

Der HSV ist, denk ich mal, ganz klar der Traditionsverein in Deutschland. Der einzige Verein überhaupt in der Bundesliga, der nicht abgestiegen ist. Also noch nicht einmal, seitdem es die Bundesliga gibt. Also der Dinosaurier.

Und, gut, für mich als Spieler ist es natürlich so, dass ich die optimalen Arbeitsbedingungen hier habe. Es ist so: Hier fehlt es an nichts. Du kannst dich voll und ganz auf deinen Job konzentrieren. Der Verein wird extrem professionell geführt. Du hast alle Möglichkeiten. Es werden dir viele Sachen abgenommen, damit du dich auf das Wesentliche konzentrierst. Und der Zusammenhalt hier ist schon enorm.

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Was ist deine Rolle im Verein?

Ja, meine Rolle im Verein ist es, Tore zu schießen, die Mannschaft ein bisschen mitzuführen und auch viel Verantwortung zu übernehmen auf dem Platz. Und auch junge Spieler zu führen, denen den Weg zu zeigen. Und dann mit den anderen gestandenen Spielern hier auch die Mannschaft zum Erfolg zu führen.

Wo soll es denn hingehen mit dem HSV?

Wir möchten hier in den nächsten paar Jahren etwas aufbauen, dass man wirklich, ja, neben Bayern München den HSV weltweit als Nummer 2 in Deutschland kennt…

Nummer 2, nicht Nummer 1?

…Nee, nicht Nummer 2. Aber neben Bayern halt der Club in Deutschland, den man kennt. Und dann halt auch langfristig für die Championsleague qualifizieren. Ich denke, dass wir da auf dem besten Wege sind. Sind jetzt in den letzten paar Jahren von Platz 94 auf Platz 14 geklettert. Und da denk ich, sind wir auf nem super Weg.

Jetzt hat der HSV seit ein paar Monaten keinen Sportdirektor. Kann man so was erreichen ohne Sportdirektor?

Gut, ein Sportdirektor ist natürlich ne Ansprechperson für Spieler. Was ein Spieler nicht immer mit dem Trainer oder dem Vorstandsvorsitzenden besprechen kann, bespricht man dann mit dem Sportdirektor. Der Sportdirektor ist dafür da, Spieler zu verpflichten, Spieler zu sichten, Spieler zu verkaufen. Und halt auch für gewissen geschäftliche Dinge im Verein.

Ich denke mal, auf lange Zeit gesehen ist es, glaub ich, für jeden Verein gut, wenn man einen Sportdirektor hat.

Und wenn du bei dir persönlich auf lange Zeit siehst, wie sind dann deine Visionen? Bist du angekommen, wo du hinwolltest?

Ich bin, ja, ich hab hier alles aufgefunden, was ich mir gewünscht habe. Macht riesen Spaß, hier zu arbeiten. Ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren hier, hab auch schon Angebote gehabt, mich aber ganz klar zum verein bekannt und gesagt, dass ich hier bleibe. Also, ich hab gesagt, wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

Jetzt erst mal steht ja auch am Wochenede das Spiel gegen Dortmund an. Ist das für dich ein besonderes Spiel?

Das auf jeden Fall, ja. Also es ist jetzt die erste Rückkehr nach Dortmund für mich nach dem Wechsel. Ich freu mich riesig darauf, da mal wieder hinzugehen und im Stadion wieder zu spielen und viele Bekannte wieder zu sehen. Nicht nur Spieler, sondern auch Leute, die man natürlich da in dem Jahr ins Herz geschlossen hat. Und, ja, hoffe, dass es ein gutes Spiel wird und das alle, die da sind, dann auch ihren Spaß haben werden.

Ja, dann wünschen wir auch viel Spaß! Vielen Dank!