1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kaum jemand rechnet mit Schalke

6. März 2010

Das Meisterschaftrennen entwickelt sich immer mehr zu einem Dreikampf: Während der FC Bayern erneut wichtige Punkte liegen lässt und Bayer Leverkusen erst am Sonntag gefordert ist, pirscht sich Schalke auf Rang zwei vor.

https://p.dw.com/p/MM23
Schalke Coach Magath schaut in die Luft, doch eigentlich verbietet er den Blick nach oben. (AP / Frank Augstein)
Eigentlich verbietet S04-Coach Magath den Blick nach obenBild: AP
Kölns Podolski feiert sein Tor gegen seinen Ex-Club Bayern. (Foto: AP/Frank Augstein)
Kölns Podolski feiert sein Tor gegen seinen Ex-Club BayernBild: AP

Der FC Bayern München muss um seine Tabellenführung bangen. Am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga kam der deutsche Rekordmeister nicht über ein mageres 1:1 (0:1) beim 1. FC Köln hinaus und kann nun am Sonntag wieder von Bayer Leverkusen verdrängt werden. Dazu müsste die Werkself beim 1. FC Nürnberg einen Sieg landen. Ausgerechnet Lukas Podolski brachte die Münchner nach 17 ungeschlagenen Pflichtspielen an den Rand einer Niederlage. Mit seinem ersten Bundesliga-Tor nach mehr als 1400 Minuten traf der Nationalspieler gegen seinen Ex-Club (31.). Bastian Schweinsteiger (58.) bewahrte die Bayern aber vor einem Ausrutscher. Der Kölner Trainer Zvonimir Soldo sah ein gerechtes Ergebnis: "Bayern ist immer ein besonderer Gegner. Wir hatten in den ersten zehn Minuten ein paar Probleme, dann sind wir nach und nach immer besser ins Spiel gekommen. Wir haben in der ersten Halbzeit besser gespielt, in der zweiten Halbzeit waren wir stark unter Druck." In einigen Situationen habe man auch das nötige Glück gehabt, aber das Unentschieden gehe in Ordnung, urteilte Soldo.

Schalke klammheimlich Zweiter

Benedikt Höwedes (m.) freut sich mit Heiko Westermann (l.) und Kevin Kuranyi (r.) über sein Tor. (Foto: apn / Daniel Roland)
Benedikt Höwedes (m.) freut sich mit Heiko Westermann (l.) und Kevin Kuranyi (r.) über sein TorBild: AP

Derweil unterstrich Schalke 04 seine Titelambitionen. Die Königsblauen gewannen bei Eintracht Frankfurt mit 4:1 (2:0) und schoben sich vorerst auf Rang zwei vor. Damit zeigte das Team von Trainer Felix Magath, dass es neben den beiden hoch gehandelten Mannschaften aus München und Leverkusen noch einen dritten ernsthaften Meisterschaftsanwärter gibt. Davon wollte Schalke-Coach Magath natürlich nichts wissen und übte sich erneut in Understatement: "Jetzt kommen Stuttgart, Leverkusen, der HSV und Bayern, das sind die schwersten Spiele die wir in dieser Saison haben können." Und erst danach könne man sagen, wo man sich am Ende in etwa hin orientieren könne, beharrte Magath.

Nach einer mäßigen Leistung gewann der Hamburger SV glücklich mit 1:0 (1:0) gegen Schlusslicht Hertha BSC und fand damit in die Erfolgsspur zurück. Marcell Jansen (40.) erzielte den einzigen Treffer in der Hamburger Fußball-Arena.

Dortmund bleibt auf Europa-Kurs

Die BVB-Kollegen gratulieren Grosskreutz (2.v.r.) zu dessen 1:0. (Foto: apn / Alex Gottschalk)
Die BVB-Kollegen gratulieren Grosskreutz (2.v.r.) zum 1:0Bild: AP

Unterdessen hat Borussia Dortmund im Kampf um einen internationalen Startplatz die Nerven bewahrt. Nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Spielen gelang der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp ein 3:0 (1:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Damit bremste der Revierclub die Talfahrt der vergangenen Wochen und verteidigte den fünften Tabellenrang erfolgreich. "Wir waren heute in allen Belangen besser", resümierte Torjäger Lucas Barrios, der trotz einiger guter Chancen ohne Treffer blieb. Man sei sehr zufrieden. In dieser Verfassung könne man das Ziel, einen Europacup-Platz, erreichen, ergänzte Barrios.

Der VfB Stuttgart gab bei Werder Bremen einen schon sicher scheinenden Sieg noch aus der Hand. Zur Pause führten die Schwaben bereits mit 2:0, doch dann erwachte bei den Bremern der Kampfgeist und am Ende hieß es 2:2.

Mit einem Kraftakt erkämpfte der VfL Wolfsburg den dritten Erfolg nacheinander. Der Deutsche Meister wandelte gegen den VfL Bochum einen 0:1-Pausenrückstand noch in einen 4:1-Heimsieg um.

Hannover schöpft Hoffnung

Freiburgs Jäger (l.) und Hannovers Andreasen im Zweikampf. (Foto: apn / Winfried Rothermel)
Harter Zweikampf zwischen Jäger (l.) und AndreasenBild: AP

Im Tabellenkeller gewann Hannover 96 beim SC Freiburg mit 2:1 (0:0) und feierte damit den ersten Erfolg nach 13 sieglosen Spielen. Gleichzeitig war das der erste Sieg unter dem neuen Trainer Mirko Slomka. Nach dem Sprung auf Tabellenplatz 15 sah die Welt für 96-Trainer Slomka schon wieder ein wenig besser aus: "Ich bin froh, dass die Mannschaft jetzt mal mit einem guten Gefühl ins Training kommt und man vielleicht auch etwas aufgehellte Gesichtszüge sehen kann. Es tut der Mannschaft, uns allen, dem Verein und natürlich auch den Fans sehr gut." Auch wenn das Spiel nicht so gut gewesen sei wie eine Woche zuvor gegen Wolfsburg, so habe man immerhin das Ergebnis erzielt das man wollte, freute sich Slomka.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Sonntag mit zwei Begegnungen: Nach der Partie des 1. FC Nürnberg gegen Bayer Leverkusen treffen noch 1899 Hoffenheim und der FSV Mainz 05 aufeinander.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Joachim Falkenhagen