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Ungarn und die EU

31. März 2003

- Ministerpräsident Medgyessy lädt seine Amtsvorgänger zur Unterzeichnung des EU-Vertrages nach Athen ein

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Budapest, 31.3.2003, BUDAPESTER ZEITUNG, deutsch

Premier Péter Medgyessy hat schriftlich alle früheren Regierungschefs Ungarns zur Unterschrift des EU-Vertrages am 16. April nach Athen eingeladen. "Die mehr als zehnjährige Anstrengung Ungarns wird bald Früchte tragen, die dritte Ungarische Republik kann sich der Europäischen Union anschließen. Ich vertraue darauf, dass dazu auch die ungarischen Wähler beim Referendum am 12. April ihre offizielle Vollmacht erteilen werden", steht in den Briefen, die der Premier an die drei früheren noch lebenden Nachwende-Regierungschefs Péter Boross, Gyula Horn und Viktor Orbán richtete, damit sie gemeinsam an der Feier in Athen anlässlich der Unterschrift des Vertrags über den ungarischen EU-Beitritt teilnehmen.

Im Brief an Péter Boross erwähnt Medgyessy, dass es die Regierung des verstorbenen József Antall gewesen sei, deren Mitglied auch Boross war, die mit der EU den Assoziationsvertrag abgeschlossen habe, der unter Boross als Premier in Kraft getreten sei. Unter Gyula Horn begannen die Beitrittsgespräche, die meisten Verhandlungskapitel wurden unter der Regierung Viktor Orbáns abgeschlossen, schreibt Medgyessy.

Gyula Horn nahm die Einladung sofort an. Péter Boross machte die Annahme davon abhängig, dass alle Ministerpräsidenten der Einladung folgen. Das heißt, die Entscheidung von Boross hängt von Viktor Orbán ab, der seinerseits eine briefliche Antwort versprach. Orbán wird allerdings auf jeden Fall nach Athen reisen, weil er dort am Treffen der Vorsitzenden der europäischen Volksparteien teilnehmen wird. Eine Absage käme nach Ansicht von Beobachtern einer Brüskierung gleich. (fp)