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Kinder als Chance für Afrika

13. August 2014

Jeder vierte Mensch wird 2050 in Afrika leben, darunter 40 Prozent der Kinder unter fünf Jahren. So der jüngste Report des Hilfswerks Unicef, das die politisch Verantwortlichen dringend zu einem Strategiewechsel mahnt.

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Kleiner Junge in Uganda greift in eine große Schüssel (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Jetzt sofort in Kinder investieren - in ihre Gesundheit, ihre Bildung und ihren Schutz", so der Appell des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef). Davon könne der schwarze Kontinent dann auch ökonomisch profitieren, so wie es andere Teile der Erde mit ähnlichen demographischen Veränderungen vorgemacht hätten. Leila Gharagozloo-Pakkala, Unicef-Regionaldirektorin für den Osten und Süden Afrikas, äußerte bei der Vorlage des jüngsten Berichts ihrer Organisation in Johannesburg die große Hoffnung, dass er zu einem "Katalysator für den globalen, regionalen und nationalen Dialog über die Kinder in Afrika" werde.

Ein Viertel der Weltbevölkerung wird laut Unicef im Jahr 2050 in Afrika leben. Infolge steigender Geburtenraten und einer wachsenden Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter würden in den kommenden 35 Jahren zwei Milliarden Kinder auf dem Kontinent geboren, schreibt das UN-Hilfswerk. "Von der aktuellen Entwicklung zu schließen, werden in 35 Jahren 25 von 100 Menschen Afrikaner sein". Zudem würden dann 40 Prozent der Kinder unter fünf Jahren in Afrika leben.

Darauf müsse die Politik auf dem kriegs- und krisengeschüttelten Kontinent endlich reagieren. Vor allem müsse der tödliche Kreislauf von Armut und Ungleichheit durchbrochen werden, forderten die regionalen Unicef-Funktionäre.

Nach ihrer Analyse unter dem Titel "Generation 2020/Africa Report" wird sich Afrikas Bevölkerung bis zur Mitte des Jahrhunderts von derzeit 1,2 Milliarden Menschen verdoppeln und im Jahr 2100 eine Bevölkerungszahl von 4,2 Milliarden erreichen. Damit wird sich die Bevölkerungsdichte bis 2050 auf 80 Menschen pro Quadratkilometer erhöhen, was allerdings immer noch deutlich geringer ist als derzeit in Asien. Bis Ende der 2030er Jahre wird zudem laut Unicef-Berechnungen die Mehrheit der Afrikaner in Städten leben.

SC/wl (afp, unicef)