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Ankommen in der neuen Heimat

Olga Wesnjanka5. März 2009

Flüchtlinge sollen Teil der Gesellschaft werden. Das ist das Ziel eines Integrationsprojekts in Belarus, der Ukraine und der Republik Moldau. Dort leben Flüchtlinge aus vielen Ländern.

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Bild: AP

Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat mit den Regierungen von Belarus, der Ukraine und der Republik Moldau ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt gestartet. Tatsächlich in der neuen Heimat ankommen, ist das Ziel des Projekts. Konkret geht es darum, in diesen Ländern die Integration von Flüchtlingen zu fördern, die schon seit vielen Jahren dort leben. Die Europäische Kommission stellt für das Projekt insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Bündelung aller Kräfte

Partner des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen sind beispielsweise in Belarus gleich eine ganze Reihe von staatlichen Stellen. Ebenfalls beteiligt sind mehrere Nichtregierungsorganisationen. Und genau darum gehe es: Die Bemühungen der staatlichen Strukturen, Nichtregierungsorganisationen und Vereinten Nationen zu bündeln, sagte Furio De Angelis vom UNHCR der Deutschen Welle.

Im Rahmen des Projekts sind unter anderem Sprachkurse für diejenigen vorgesehen, die bereits in den Ländern Asyl erhalten haben. Geplant sind ferner verschiedene Ausbildungs- und Forschungsmaßnahmen. De Angelis zufolge werden die lokalen Behörden technische Hilfe und Unterstützung von Experten bekommen. Ziel sei es, dass die Flüchtlinge Teil der Gesellschaft würden, sagte der UNHCR-Vertreter.

Die meisten Menschen, die heutzutage Zuflucht in den betreffenden Ländern suchen, stammen aus Afghanistan. Die Flüchtlinge, die sich bereits seit längerem in Belarus, in der Ukraine und der Republik Moldau aufhalten, stammen vorwiegend aus Georgien, Russland, Irak, Äthiopien, Tadschikistan und Iran.

Lob für Belarus

Natalja Prokoptschuk ist für das Kiewer Büro des UNHCR tätig. Sie sagte im Gespräch mit der Deutschen Welle, die belarussische Regierung habe sich an den Planungen des Projekts aktiv beteiligt. Die Zusammenarbeit mit den belarussischen Behörden bezeichnet die UNHCR-Vertreterin als aktiv und offen.

Die UNHCR-Experten unterstreichen, dass von den drei Staaten, die an dem Projekt beteiligt sind, Belarus bei der Ingeration von Flüchtlingen am fortschrittlichsten sei. Prokoptschuk berichtete, Flüchtlinge würden dort inzwischen Bäckereien, Geschäfte und Gaststätten betreiben. Sie würden Steuern zahlen und auch Arbeitsplätze für Belarussen schaffen. Die UNHCR-Vertreterin hofft, dass die Ukraine und die Republik Moldau die belarussischen Erfahrungen für sich nutzen werden.