UNO muss ein Machtwort sprechen | Service | DW | 25.11.2006
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Service

UNO muss ein Machtwort sprechen

Das Attentat auf den libanesischen Politiker Gemayel beschäftigte viele Leser von DW-WORLD. Weitere Themen: Der Amoklauf von Emsdetten, der Streit um die Beutekunst und Taizé.

Die Ermordung von Pierre Gemayel

Pierre Gemayel ist ein weiteres Bauernopfer in dem amerikanisch-israelisch inszenierten Feldzug für die angebliche "Demokratisierung" des Nahen und Mittleren Ostens. Was für einen Nutzen hätte Syrien von diesem Attentat? Erstens war Gemayel zu jung, um politisch viel Einfluss zu haben und zweitens schien er kein politisches Genie zu sein. Er war eine Marionette seiner Familie, der Kataeb-Partei und ausländischer Kräfte. Seine Mörder sind dieselben wie die von Hariri - und die sind nicht in Damaskus zu suchen. Wer hat den Nutzen von alldem? (Nidal Nasser)

Wem würde diese Tat nützen? Den Syrern wohl am allerwenigsten. Eine schwierige Sache: Eigentlich schürt die Tat das Chaos. Der normale Menschenverstand wünscht sich ein Machtwort seitens der UNO an alle an dieser Auseinandersetzung beteiligten Parteien. Dazu zählen auch die USA und Israel, die ja nach Eigendarstellung Lämmer sind, und auch "Dritte" wie die GUS-Staaten, Iran, China usw. (…) Falls es die Herren es nicht anders lernen, empfiehlt sich für die EU der Abzug aller Truppen, während die See- und Luftblockade aufrecht erhalten werden - auch für Israel und gegen den Willen der USA. Dann warten wir mal vier Wochen und siehe da, die Verhandlungsebene wird eine andere sein. (Carsten Horn)

Es ist sicher richtig, dass Herr Philipp in seinem Kommentar etwas vorsichtiger mit dem Vorwurf an Syrien umgeht. Er benennt ja auch Linien, die dagegen sprechen könnten. Mich erinnert die allgemeine Medienreaktion an das "Verhaften sie die üblichen Verdächtigen" aus dem Casablanca-Film. Solange Glaube - wie schon die Argumentation für den Irak-Krieg - für bare Münze genommen und von den Medien verbreitet wird, bleibt Vernunft auf der Strecke (W. Hartmann)

Computerspiele und Gewalt

Wir leben in einer verrohten Gesellschaft, egal wo auf der Welt. Solange es Kunden gibt für Killerspiele, so lange werden sie hergestellt. Hier in Amerika ist es noch schlimmer, aus Spaß wird meistens bitterer Ernst. Eltern und Pädagogen sollten fest zusammenarbeiten, Schulen besser beaufsichtig werden, Gemeinden sind gefordert und auch die Kirchen. Politiker können nicht viel tun, und Verbote sind die "besseren Früchte", wie wir alle wissen. Eltern haben die erste Verantwortung ihrer Kinder. Nicht die Politiker! (Monika Nilles)

Ich spiele gerne solche Spiele - und will Sozialhelfer zu werden. Ich finde, dass solche Spiele nicht der Grund sind, Amok zu laufen. Mann sollte sich in den Schulen lieber mehr um die Schüler, die "Außenseiter" sind, kümmern. Ich bin selber Schüler und erlebe täglich, wie solche Schüler von anderen Schülern und auch von Lehrern behandelt werden. Darüber sollte man sich mehr Gedanken machen. Was man spielt, ist eine Sache, aber wie man behandelt ist eine andere: Und viel eher ein Grund für einen Amoklauf. (Daniel Hasselberg)

Christoph Daum in Köln

Seit der Kündigung von Daum ist der 1.FC Köln aus den Schwierigkeiten nicht mehr herausgekommen - dass diese Fehlentscheidung des Vereins nun zurückgenommen wird, ist ein Gewinn für den Verein und für Daum: Es ist die beste Entscheidung der letzten 20 Jahre! (Fritz Küper)

Menschen ändern sich nicht! Ich fresse einen Besen, wenn Christoph Daum lange genug in Köln ist, um den Aufstieg zu schaffen, geschweige denn seinen Vertrag bis 2010 zu erfüllen. (Gernot Kaspar)

Streit um Beutekunst

Wenn Institutionen oder Personen Gegenstände nicht zurückgeben, die von den Nazi-Schergen gestohlen oder abgepresst worden sind, machen sich die Institutionen oder Personen im Nachhinein zu Komplizen der Nazis. Es ist zwar bedauerlich, wenn die betroffenen Kunstgegenstände der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung stehen, aber deswegen kann man doch nicht rechtsstaatliche Prinzipien opfern. (Rüdiger Baehrens)

Taizé und Frère Roger

Taizé ist ein wunderbarer Ort der Stille, des zu sich Selbstfindens, des Krafttankens. Nach einer Woche mit der Gemeinschaft der Brüder in Taizé fährt man als anderer Mensch nach Hause und wird durch die Kraft des Gebets getragen. Die Begegnungen mit den Jugendlichen aus aller Welt tun gut - hat man doch trotz unterschiedlicher Herkunft und Mentalität die gleiche Basis, nämlich den Glauben an unseren Gott. Mich hat Taizé sehr in meinem Glauben geprägt und mir die Offenheit bewahrt, auf fremde Menschen zuzugehen und mit ihnen zu reden. Taizé ist ein Stück Erde, das man nie mehr aus seinem Herzen lässt. (Barbara Hagmann)

Ich bin fasziniert davon wie es Frère Roger gelungen ist, auf eine einfache aber beeindruckende Weise den christlichen Glauben zu leben. Und zwar immer im Respekt vor der anderen Konfession! Ihm ist es gelungen, die beiden Konfessionen miteinander zu versöhnen. Und da ist es daneben, wenn es heißt Taizé werde immer katholischer. Im Gegenteil: In Taizé kann jeder und jede lernen, wie es möglich ist, miteinander als Glaubender auf dem Weg zu sein und sich gegenseitig zu stützen. Und dies wird weitergehen! (Michaela Lang)

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