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Unser Berlin - ein Urlaubstag mit zwei Touristen aus Schweden

Pierre Morel und Sara Davidsson Nyman aus Stockholm

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Pierre Morel und Sara Davidsson Nyman
Auf Mauertour in Berlin: Pierre Morel und Sara Davidsson NymanBild: DW-TV

Der 27-jährige Franzose Pierre Morel und seine gleichaltrige Freundin Sara Davidsson Nyman aus Schweden waren vier Tage in Berlin zu Gast. Wir haben sie auf einer Taxi-Tour entlang den Resten der Berliner Mauer begleitet. Die beiden wollten an ihrem verlängerten Wochenende in Berlin gern etwas über deutsche Geschichte erfahren. Darum sind sie zu Thomas-Dietrich Lehmann ins Taxi gestiegen. Er ist Stadtführer mit Taxischein. Auf seinen Touren können Touristen den ehemaligen Verlauf der früheren deutsch-deutschen Grenze abfahren. Dabei erklärt Thomas-Dietrich Lehmann geschichtliche Zusammenhänge und Hintergründe. An verschiedenen Punkten der Route legt er Stopps ein, damit sich die Fahrgäste in Ruhe umsehen können.

Geschichtskurs an historischen Orten

Pierre Morel und Sara Davidsson Nyman sind auf ihrer Route zuerst an der Gedenkstätte Bernauer Straße ausgestiegen. Wer hier auf den Aussichtsturm klettert, kann auf ein Stück der ehemaligen Grenzanlage schauen und einen Eindruck davon gewinnen, wie breit die Anlage war.

Am Checkpoint Charlie
Am Checkpoint CharlieBild: DW

Der zweite Stopp ist der Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße. Neben der Glienicker Brücke war dies einst der bekannteste Grenzübergang in Berlin. Er wurde von alliierten Truppen kontrolliert. Hier durften nur DDR-Funktionäre und aus der BRD Vertreter der Politik die Grenze passieren. Heute steht am Checkpoint Charlie der Nachbau des ehemaligen Grenzhäuschens. Das Original wurde 1990 abgerissen.

Letztes Ziel der Taxifahrt ist der ehemalige Grenzübergang Bornholmer Straße. Er war am 9. November 1989 der erste, der den DDR-Bürgern den Weg in den Westen freigab. Nachdem Günter Schabowski, damals Spitzenfunktionär der DDR-Staatspartei, eher beiläufig auf einer Pressekonferenz die Grenzöffnung verkündet hatte, strömten Menschenmassen an den verunsicherten Grenzsoldaten nach West-Berlin. Heute erinnern an dieser Stelle mehrere Gedenktafeln an das Ereignis.

Dem französisch-schwedischen Paar hat der Ausflug in die deutsche Geschichte gefallen: "Wir möchten wiederkommen, denn hier gibt es noch viel mehr zu entdecken und zu lernen", sagt Pierre Morel.