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Unser Gast vom 17.07.2011 Thomas Willemeit, Architekt

„typisch deutsch“-Moderator Hajo Schumacher spricht mit Thomas Willemeit über Hausbau, Harmonien und Hollywood.

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Bild: DW-TV

Thomas Willemeit lässt sich nicht gern festlegen. Musik beeinflusst die Arbeit des Architekten ebenso wie Design, Kunst und Stadtplanung und Innenarchitektur.

Thomas Willemeit, 1968 in Remscheid geboren, beginnt mit sechs Jahren Geige zu spielen, später singt er darüber hinaus im Landesjugendchor Nordrhein-Westfalen. Die Musik begleitet ihn auch durch seine Bundeswehrzeit. Ein Musikstudium liegt nahe, doch die Einsamkeit langer Proben schreckt ihn ab. Aus Neugier entscheidet er sich für ein Architekturstudium in Braunschweig, wo er seine heutigen Partner Wolfram Putz und Lars Krückeberg kennenlernt. Gemeinsam rufen sie den Architektur-Studentenchor „A.Cantus“ ins Leben, mit dem sie Wettbewerbe gewinnen und international Konzerte geben.

1997 schließt Willemeit das Studium ab und folgt seinen Freunden bald darauf in die USA nach Los Angeles. Dort gründen sie 1998 das Architekturbüro Graft und planen schon in den ersten Jahren kleine Projekte für die ganz Großen des Showbizz. Einer ihrer ersten Kunden ist der Schauspieler Brad Pitt. 2007 unterstützen sie den architekturbegeisterten Star und seine Stiftung „Make It Right“ beim Wiederaufbau einer Siedlung in New Orleans, die durch den Hurrikan Katrina zerstört wurde. Für das so genannte "Pink Project" entwerfen sie Häuser für die Ärmsten. Bereits 2001 verlegen die Architekten ihren Hauptsitz nach Berlin. Seit 2004 gibt es einen dritten Standort in Peking. Für Aufsehen sorgt ihre Arbeit für das Berliner Design-Hotel Q!, das mit zahlreichen Designpreisen ausgezeichnet wird. Graft betreut Projekte auf der ganzen Welt, für den zweifachen Vater Thomas Willemeit, der mit seiner Familie in Berlin lebt, heißt das, auch viel unterwegs zu sein. Graft zählt zu den experimentierfreudigen Architekturbüros, denn nichts lieben Thomas Willemeit und seine Partner mehr als Veränderung.