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Kulturkalender für April

Nikolas Fischer25. März 2013

Mögen Sie Filme? Dann wird Ihnen der April gefallen. Außerdem jährt sich Kennedys berühmter Satz "Ich bin ein Berliner" bald zum 50. Mal. Und im Bonner Frauenmuseum lockt palästinensisch-deutsche Live-Kunst.

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Blick auf geschlossenen Vorhang mit zwei Lichtkegeln im Kinosaal, © Mammut Vision
Sehsüchte und Kunst im KinosaalBild: Mammut Vision/Fotolia

Wer die beiden Wörter "Sehen" und "Sehnsucht" kombiniert, bekommt "Sehsüchte". Wer solche hat, kann sie sich zwischen dem 23. und 28. April an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam erfüllen. Dort findet – bereits zum 42. Mal – das mittlerweile größte internationale Studentenfilmfestival Europas statt. "Sehsüchte" versteht sich als Anlaufstelle für ein breites Publikum und als Treffpunkt für den internationalen Filmnachwuchs.

Im Wettbewerb konkurrieren jeweils etwa 20 Filme in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm und Animationsfilm. Aber auch für Liebhaber von Kinderfilmen oder Musikvideos hat das Festival etwas zu bieten. Auszeichnungen gibt es nicht nur für den besten Film, die beste Kamera oder den besten Schnitt – auch ein "Preis gegen Ausgrenzung" wird vergeben.

Kino und Kunst – Kino für Künstler

Nahezu zeitgleich zur Filmschau in Potsdam setzen sich auch in der bayerischen Landeshauptstadt München die Cineasten in die Kinosessel – und zwar, um am "Kino der Kunst. Filmfestival für bildende Künstler" teilzunehmen. Es beginnt am 24. und geht bis zum 28. April.

Seit es die bewegten Bilder gibt, gehören sie zusammen: Kino und Kunst. Ihre Schnittmengen untersucht das Festival im internationalen Wettbewerb, in Retrospektiven und in Sonderprogrammen. Es will ein Forum sein für die Filme bildender Künstler aus aller Welt: von Rebecca Horn über Steve McQueen bis Julian Schnabel.

"Kino der Kunst" ist nicht nur Festival, sondern auch Ausstellung: Geografische Übersichten und museale Installationen werden versuchen, die Suche nach einer global verständlichen Sprache des bewegten Bildes zu beantworten.

John F. Kennedy bei seinem Besuch in Berlin am 26. Juni 1963
John F. Kennedy am 26. Juni 1963Bild: picture alliance / akg-images

50 Jahre "Ich bin ein Berliner"

Als der amerikanische Präsident John F. Kennedy im Sommer 1963 nach West-Berlin kam, war das Verhältnis beider Nationen angespannt. Erst zwei Jahre zuvor war die Berliner Mauer gebaut worden. Aus westdeutscher Sicht hatten sich die USA nicht deutlich genug dagegen ausgesprochen.

Als Kennedy dann aber am 26. Juni 1963 vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin die berühmten Worte "Ich bin ein Berliner" von sich gab, um seine Solidarität mit der Bevölkerung auszudrücken, waren die Vorwürfe wie weggeblasen.

Genau 50 Jahre ist das jetzt her. Aus diesem Anlass stellt die deutsche Hauptstadt ein großes Veranstaltungsprogramm auf die Beine: Vom 30. April bis zum 29. Juni stellen verschiedene Berliner Einrichtungen die Geschichte Berlins in den Kontext dieses bedeutenden weltpolitischen Ereignisses. Das Programm reicht von Bustouren, Ausstellungen und Lesungen bis hin zu Zeitzeugengesprächen und Podiumsdiskussionen.

Künstlerinnen und Künstler des Fine Arts Department der Al Quds Uni in Palästina vor einer Wand, die mit bunten Farben bespritzt wurde
Künstlerinnen und Künstler des Fine Arts Department der Al Quds Uni in PalästinaBild: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Kunst im Brennpunkt: Palästina und Deutschland

Kann Kunst eine transnationale Sprache sein? Ein unbesetztes Gebiet, auf dem Völkerverständigung unmittelbar möglich ist? Das Bonner Frauenmuseum will das herausfinden – und zwar mit der Ausstellung "Kunst im Brennpunkt", die in Kooperation mit der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter präsentiert wird.

Ab dem 31. März bis zum 12. Mai soll Kunst nicht nur ausgestellt werden, sondern selbst geschaffen. Dafür wird die erste Etage des Frauenmuseums von Künstlerinnen und Künstlern aus Palästina bespielt – in einem dynamischen Ausstellungskonzept: Teilweise sind die Kunstwerke schon vorhanden, teilweise entstehen sie erst vor Ort. Die Idee für das Kunstprojekt entstand 2012, in der Folge eines Symposiums im Fine Arts Department der Al Quds Universität in Abu Dis in Palästina.

Zeitgleich und passend zur "Kunst im Brennpunkt" kann man sich im Bonner Frauenmuseum auch die Ausstellung "ZEICHEN ZEIGEN in Palästina und Israel" anschauen: Gamma Thesa Terheyden und Dr. Annelise Butterweck waren im November 2012 zu Besuch in Palästina. Mit Fotografien und Texten präsentieren sie ihre Eindrücke der angespannten Lage im Gazastreifen und von ihren Treffen mit FriedensaktivistInnen.