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Kulturkalender Februar

Marie Todeskino (mit dpa)31. Januar 2013

Die Berlinale bringt Hollywood-Glanz in die Hauptstadt. Im Rheinland rollen die Rosenmontagszüge und in Köln startet die weltgrößte Bildungsmesse. Außerdem beginnt die Schau "Martin Kippenberger: sehr gut. very good".

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Der Berlinale-Bär im Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin (Foto: © Berlinale)
Deutschland Berlinale 2002 Der Berlinale Bär im Sony Center am Potsdamer PlatzBild: Berlinale

20 lange Jahre darf der iranische Regisseur Jafar Panahi nicht in seinem Beruf arbeiten. Das Regime verbietet ihm, den Iran zu verlassen, er steht unter Hausarrest. Dennoch geht sein Film "Parde" ("Geschlossener Vorhang") auf der 63. Berlinale (7. bis 17. Februar2013) in den Wettbewerb um einen "Goldenen Bären."

Damit will das internationale Filmfestival von Berlin ein politisches Zeichen gegen die Verfolgung von Künstlern im Iran setzen. Neben "Parde" läuft auch der vielleicht letzte Film von Kult-Regisseur Steven Soderbergh im Wettbewerb. Der Thriller "Side Effects" ("Nebenwirkungen") bringt Hollywood-Glanz nach Berlin. Er ist hochkarätig mit Jude Law, Catherine Zeta-Jones und Rooney Mara besetzt. Jedes Jahr werden rund 400 Filme auf dem internationalen Filmfest gezeigt. Dabei wird die ganze Welt des Films abgebildet: großes internationales Kino im Wettbewerb, Independent und Arthouse sowie Neu- und Wiederentdeckungen. Höhepunkt und Abschluss der Berlinale ist die Preisverleihung der "Bären" am 16. Februar 2013.

Der iranische Regisseur Jafar Panahi auf der Berlinale 2006 (Foto: Sean Gallup/Getty Images)
Heute ist er mit Hausarrest und Berufsverbot belegt: Der iranische Regisseur Jafar Panahi auf der Berlinale 2006Bild: Getty Images

Buntes gegen Winter-Blues

Mit bunten Kostümen, fröhlichen Liedern und ausgelassener Stimmung feiern die Rheinländer im Februar das triste Winterwetter weg. Es ist Karneval. Höhepunkte sind die Rosenmontagszüge in Köln, Bonn, Düsseldorf und Mainz am 11. Februar. Mit kreativen Mottowagen kommentieren die Karnevalisten das aktuelle Zeitgeschehen in Deutschland. Karneval ist ein großes Straßenfest: Tanzen, Singen, Bonbons fangen - bei diesem Brauch ist jeder eingeladen mitzumachen.

In Köln steht die Karnevalssaison dieses Jahr unter einem besonderen Motto: "Fastelovend em Blot, he un am Zuckerhot" ("Karneval im Blut, hier und am Zuckerhut"). Der Spruch spielt auf die neue Städtepartnerschaft Kölns mit der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro an. Deshalb sind auch Kooperationen im Karneval geplant. Das gilt auch für den Rosenmontagszug: Sambarhythmen, bunte Farben und brasilianische Trommler sollen südamerikanisches Flair nach Köln bringen.

Hier feiern fröhliche Kölnerinnen Karneval vor dem weltberühmten Dom (Foto: Federico Gambarini/dpa)
Brauchtum: Im Februar erlebt der rheinische Karneval seinen HöhepunktBild: picture-alliance/dpa

Sehr gut, Martin Kippenberger!

Maler, Schauspieler, Musiker, Enfant Terrible und Selbstinszenierer: Es ist nicht leicht, den deutschen Künstler Martin Kippenberger einzuordnen. Kippenberger, der mit 44 Jahren viel zu früh starb, wäre am 25. Februar 2013 60 Jahre alt geworden. Deshalb ehrt ihn der "Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart" in Berlin mit einer umfangreichen Schau (23. Februar bis 18. August).

Die Ausstellung "Martin Kippenberger: sehr gut. very good" will dabei keine Retrospektive sein, sondern eine Annäherung an die Person und den Künstler. Etwa 300 Werke wie private Fotografien, Bücher, Plattencover und Filme sind zu sehen. Auch die "weißen Bilder", eine mehrteilige Installation, die bislang selten gezeigt wurde, ist in der Ausstellung vertreten. Die elf weißen Leinwände verschmelzen optisch mit der Wand. Nur bei näherem Hinschauen erkennt der Betrachter eine durchsichtig glänzende Kinderschrift, die Kippenbergers Arbeiten mit der Note "sehr gut" versieht. Darauf bezieht sich unter anderem der Titel der Ausstellung.

Der Künstler Martin Kippenberger im Jahr 1986 in Köln (Foto: picture-alliance/IMAGNO/Kurt Michael Westermann)
Martin Kippenberger (1986)Bild: picture-alliance/Imagno

Bildungsgipfel in Köln

"Es ist des Lernens kein Ende", hat der deutsche Komponist Robert Schumann gesagt. Das stimmt in unserer globalisierten Welt im Wandel mehr denn je. Ein Mekka für alle, die lehren und lernen, ist die weltgrößte Bildungsmesse "didacta" in Köln. Vom 19. bis 23. Februar zeigen rund 800 Aussteller aus 15 Ländern ihre Angebote aus den Bereichen Kindertagesstätten, Schule, Hochschule, Aus- und Weiterbildung, Beratung sowie Technologie. Die "didacta" versteht sich als "Bildungsgipfel" für Fachwelt und Öffentlichkeit. Es gibt mehr als 1000 weiterführende Angebote wie Workshops, Foren oder Seminare. Besonders im Fokus steht auch dieses Jahr wieder das Thema eLearning.

Blick in die Messehalle der Bildungsmesse "didacta" (Foto: Deutsche Messe Hannover)
Wichtigste Bildungsmesse in Deutschland: die "didacta"Bild: Deutsche Messe Hannover