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Ausstellungstipps

2. November 2007

Sinnliche Schäfer- und Boudoirszenen? Geschichten von Sklaven und Sklavenhaltern, tragikomischer Gewalt und unzensiertem Sex? Quellen der Inspiration? Oder doch lieber Picasso? Wählen Sie selbst.

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Intime Einblicke in Pablo Picassos Leben gewähren zwei Ausstellungen in Vigo und La Coruna im Nordwesten Spaniens. Die Stiftung Pedro Barrie de la Maza stellt insgesamt 89 Werke des Meistermalers aus, von denen 38 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. In Vigo sind Stillleben zu sehen, die Picassos Gedanken zum spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg ausdrücken und die sozialen wie politischen Ereignisse dokumentieren. In La Coruna werden Porträts von Frauen ausgestellt, denen Picasso (1881-1973) nahe stand und an denen sein stilistischer Wandel zwischen 1919 und 1972 erkennbar wird. Die Ausstellung "Picasso. Stilexperimente" läuft noch bis zum 3. Februar.

"Die Freuden eines Jahrhunderts"

Jean-Honore Fragonard war einer der vielfältigsten französischen Maler des 18. Jahrhunderts. Unter dem Titel "Fragonard, die Freuden eines Jahrhunderts" zeigt das Pariser Museum Jacquemart-Andre rund 100 Werke des Malers (1732-1806), der wie kaum ein anderer den Stil seiner Zeit widerspiegelt. Als bevorzugter Maler der Aristokratie entwarf er imposante Historiendarstellungen, mythologische und religiöse Werke, aber auch sinnliche Schäfer- und Boudoirszenen. Die Exponate, von delikater Farb- und Lichtbehandlung, sind bis zum 13. Januar zu sehen.

Scherenschnitte über Rassismus

Der anhaltende Rassismus in den USA ist das große Thema der afroamerikanischen Künstlerin Kara Walker (Jahrgang 1969). Ihre faszinierenden Scherenschnitte erzählen Geschichten von Sklaven und Sklavenhaltern, tragikomischer Gewalt und unzensiertem Sex. Das Whitney Museum of American Art in New York zeigt mit "Kara Walker: My Complement, My Enemy, My Oppressor, My Love" eine große Retrospektive der Künstlerin. Zu sehen sind großflächige Panoramen, Zeichnungen, Collagen, Drucke, Texte und Filmanimationen. Die Ausstellung ist bis zum 23. Februar 2008 zu sehen.

Landschaften von Renoir

Eigentlich ist der französische Impressionist Pierre-Auguste Renoir (1841-1919) eher bekannt für seine Porträts und Akt-Malerei. Aber auch die Natur war für ihn eine Quelle der Inspiration, zu der er immer wieder zurückkehrte. Das Philadelphia Museum of Art präsentiert mit "Renoir Landscapes" umfassend Renoirs Ideenreichtum. 60 Gemälde aus öffentlichen und privaten Sammlungen spannen einen Bogen über die ersten Jahrzehnte seiner Karriere: Angefangen bei den 1860er-Jahren, in denen er Claude Monet kennenlernte, bis zu den 1880ern, als ihn seine Reisen nach Italien und Nordafrika führten. Die Ausstellung ist bis zum 6. Januar 2008 zu sehen. (kas)