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Unwetter befreien Raubtiere aus Zoo

14. Juni 2015

Heftige Regenfälle haben die georgische Hauptstadt Tiflis heimgesucht. Bei Überschwemmungen kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Aus dem verwüsteten Zoo entkamen zahlreiche Raubtiere und machen die Stadt unsicher.

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Entlaufenene Zootiere nach Überflutung in Tiflis (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/B. Gulashvili

Die Wassermassen in Tiflis zerstörten große Teile des Zoos. Viele gefährliche Tiere, darunter mindestens sechs Tiger, acht Bären und sechs Löwen, brachen aus ihren Gehegen aus und streunten durch die Stadt. Aus Sicherheitsgründen erschossen Polizisten und Spezialkräfte mehrere Tiere. Bei einem Kinderkrankenhaus erlegten sie sechs Wölfe, wie der Fernsehsender Rustawi 2 berichtet. Die Suche nach den entlaufenen Tieren läuft auf Hochtouren. Einige von ihnen konnten inzwischen gefangen werden.

Auch Wohnviertel wurden in der georgischen Hauptstadt überschwemmt. Mehrere Menschen wurden von den Wassermassen mitgerissen. In den Fluten starben mindestens acht Menschen, darunter drei Mitarbeiter des Zoos. Staatspräsident Georgi Margwelaschwili sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. Alles werde rasch wieder aufgebaut, versprach er.

Dutzende Häuser weggeschwemmt

Regierungschef Irakli Garibaschwili sagte, die Überschwemmungen hätten "großen Schaden" angerichtet. Nach Korrespondentenberichten schwoll der Fluss Vere zu einem reißenden Strom an, der Dutzende von Gebäuden und Autos mit sich riss. Dutzende Familien verloren ihr Obdach, wie die Behörden mitteilten. Nach ersten Schätzungen summieren sich die Schäden auf umgerechnet rund neun Millionen Euro.

Der Zivilschutz der Südkaukasusrepublik richtete einen Krisenstab ein. Das Innenministerium riet den Menschen in Tiflis, vorerst in ihren Wohnungen zu bleiben. Die Hauptstadt der früheren Sowjetrepublik Georgien hat etwa 1,1 Millionen Einwohner.

kle/se (dpa, rtre, afpe, ape)