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US-Bürger wollte nach Nordkorea schwimmen

17. September 2014

Es war ein ungewöhnlicher Einreiseversuch: ein junger US-Bürger wollte offenbar über einen schwer bewachten Grenzfluss ins kommunistische Nordkorea schwimmen. Südkoreanische Soldaten vereitelten das Vorhaben.

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Soldaten bewachen den Grenzfluß Han zwischen Nord- und Südkorea (Foto: Yonhap)
Bild: picture-alliance/Yonhap

Die meisten US-Bürger dürfte es wohl eher nicht ins kommunistische Nordkorea ziehen, herrscht dort doch mit eiserner Hand Machthaber Kim Jong Un, der nicht gerade als Menschenfreund bekannt ist. Doch genau ihn wollte der junge US-Bürger treffen. Dies zumindest gab der etwa 30-jährige Amerikaner als Grund für seinen Einreiseversuch nach Nordkorea an, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Schwer bewachter Grenzfluss

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Seoul hatten Grenzsoldaten den erschöpften jungen Mann am späten Dienstagabend am Fluss Han (Artikelbild) aufgegriffen. Das Gewässer trennt an dieser Stelle die beiden Staaten Südkorea und Nordkorea und ist schwer bewacht. Genzübertritte durch das Wasser kommen in dem hochmilitarisierten Gebiet selten vor und sind gefährlich. Vor fast genau einem Jahr hatten südkoreanische Soldaten einen Mann erschossen, der ebenfalls durch einen Grenzfluss in den Norden gelangen wollte.

US-Bürger in Nordkorea in Haft

Der Einreiseversuch des jungen Amerikaners ereignete sich wenige Tage nachdem der OberstenGerichtshof in Nordkorea einen anderen US-Bürger zu sechs Jahren Zwangsarbeit wegen angeblicher staatsfeindlicher Handlungen verurteilt hat. Was dem 24-jährigen Matthew Miller konkret vorgeworfen wird, ist nach wie vor unklar. Er soll bei seiner Einreise als Tourist im April auf dem Flughafen von Pjöngjang sein Visum zerrissen und dabei laut ausgerufen haben, dass er Asyl beantragen wolle. Die US-Regierung bemüht sich derzeit um die Freilassung von drei Landsleuten, die in dem weithin abgeschotteten Nordkorea festgehalten werden.

cw/qu (dpa, afp)