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US-Bericht: Russland lieferte Saddam im Irak-Krieg Informationen

25. März 2006
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Russland soll dem Regime von Saddam Hussein zu Beginn des Irak-Krieges geheimdienstliche Informationen über Angriffspläne und Truppenbewegungen der US-Armee geliefert haben. Das geht aus irakischen Dokumenten hervor, die das Pentagon am Freitag (24.3.2006) im Rahmen einer mehr als 200 Seiten langen Studie über die ersten Monate des Krieges veröffentlichte. Der Bericht löste auf russischer Seite, die nicht vorab informiert worden war, Empörung hervor.

Nach Angaben der Zeitung "Washington Post" ist die Sicherheitsexpertin Celeste Wallander am "Center for Strategic and International Studies" skeptisch, dass der Kreml die Weitergabe der brisanten Informationen angeordnet hat. Sehr viel wahrscheinlicher sei, dass ein "frei schaffender Diplomat" wie der damalige russische Botschafter in Bagdad persönlich die Informationen übergeben habe, sagte sie. Nach einer Analyse der "New York Times" ist es möglich, dass ein Russe im Rahmen der Täuschungskampagne der US-Armee sogar absichtlich falsche Kriegspläne an die Iraker weitergeleitet hat. Grund für diese Annahme sei, dass einige Informationen, die die Iraker von den Russen erhielten, nicht stimmten.