1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

US-Jobmotor stottert

3. April 2015

Der Arbeitsmarkt in den USA erlebt einen Boom. Neue Daten kratzen nun an der positiven Bilanz und nähren Spekulationen über eine Aufschiebung der Zinswende.

https://p.dw.com/p/1F2SE
Ein Auto in einer Werkhalle in den USA
Bild: picture-alliance/dpa/J. F. Martin

Experten hatten mit einem Plus von einer viertel Millionen neuer Stellen im März gerechnet. Die Zahlen des Arbeitsministeriums fallen nun deutlich niedriger aus. Insgesamt wurden im März 126.000 neue Stellen geschaffen. Das ist das schwächste Ergebnis seit Ende 2013, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Außerdem korrigierte das Ministerium die Zahl der im Januar und Februar geschaffenen Jobs um insgesamt 69.000 nach unten. Während die Nachfrage nach Arbeitskräften im Dienstleistungssektor und im Gesundheitsbereich konstant blieb, gab es vor allem in der Ölindustrie und im verarbeitenden Gewerbe Entlassungen.

Arbeitslosigkeit bleibt stabil

Der Arbeitsmarkt in den USA erlebte zuletzt die längste Boomphase seit mehr als zwei Jahrzehnten. In den letzten zwölf Monaten lag die Zahl der Neueinstellungen konstant über der Marke von 200.000. Das US-Arbeitsministerium ermittelt die Stellenzahl mit einer Unternehmensumfrage. Die Arbeitslosenquote blieb im März stabil und betrug 5,5 Prozent - das ist die niedrigste Quote seit März 2010. Insgesamt waren 8,6 Millionen Menschen ohne Job.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist von entscheidender Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Die Fed vefolgt das Ziel der Vollbeschäftigung. Bereits im Oktober 2014 hatte die Notenbank milliardenschwere Konjunkturspritzen auslaufen lassen - auch weil die Arbeitsmarktdaten in dieser Zeit so positiv ausfielen. Als nächsten Schritt will die Notenbank nun auch die Leitzinsen wieder erhöhen. Die Märkte erwarten, dass Fed-Chefin Janet Yellen die Zinswende im Sommer vollzieht. Bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, gehen Experten aber davon aus, dass dieser Schritt erst später einsetzen könnte.

Janet Yellen FED Chefin bei einer Pressekonferenz
Fed-Chefin Janet YellenBild: Reuters

nm/pg (afp, rtr)