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US-Märkte beflügeln deutsche Aktien

Thomas Kirschning15. Februar 2002

Den deutschen Aktienmärkten haben Nachrichten aus den USA und eine freundliche Wall-Street Aufschläge beschert. Die US-Konjunktur- und Beschäftigungsdaten erfüllten die Erwartungen.

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Bild: AP

Bei geringen Umsätzen kletterte der Leitindex DAX um 0,8 Prozent oder 38,42 Punkte auf 4973,77. Angeführt von Versicherungs- und Technologie-Werten hat der Deutsche Aktienindex deutliche Kursgewinne verbucht. Defensive Werte wie Fresenius Medical Care, BASF und Deutsche Post gehörten hingegen zu den stärksten Verlierern.

Am Neuen Markt stieg der Auswahl-Index NEMAX 50 um 0,2 Prozent oder 1,68 Punkte auf 1066,95.

Und das war der generelle Tenor aus den Vereinigten Staaten: Die bereits vor Eröffnung des US-Handels am Donnerstag veröffentlichten US-Konjunktur- und Beschäftigungsdaten erfüllten die Erwartungen. Die Geschäfts-Lagerbestände sanken im Dezember den elften Monat in Folge, während die Geschäfts-Umsätze unverändert blieben. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sank in der Woche zum 9. Februar um 8.000 auf 373.000. Der Rückgang lag im Rahmen der Wall-Street-Erwartungen, die bei 370.000 bis 380.000 lagen. Der fortlaufende Vier-Wochen-Durchschnitt der Erstanträge fiel auf 3,42 Millionen - der niedrigste Stand seit dem 29. September 2001.

Zurück nach Frankfurt: Im DAX boten die Aktien der Siemens-Familie ein uneinheitliches Bild. So verloren EPCOS 1,3 Prozent, weil der Hersteller passiver elektronischer Bauteile nur noch mit einem zweistelligen Umsatzplus rechnet. Bislang hatte das Unternehmen einen Anstieg um einen dreistelligen Prozentsatz angekündigt. Zu den größten Kursgewinnern gehörten dagegen die Titel des Chipherstellers Infineon. Sie gewannen 2,8 Prozent. Siemens verteuerten sich um 1,5 Prozent. Nach Händler-Angaben profitierten Siemens von den positiven Geschäftszahlen des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard.

Auto-Werte gaben im Tagesverlauf ab, nachdem der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) sinkende Produktionszahlen für Januar veröffentlicht hatte. DaimlerChrysler litten zudem unter der Ankündigung des kanadischen Luft- und Schienenfahrzeugbauers Bombardier, den Stuttgarter Konzern auf rund eine Milliarde Euro Schadenersatz zu verklagen. Während die DaimlerChrysler-Aktien deshalb um über ein Prozent nachgaben, legten BMW um 1,2 Prozent zu.

Die Durchschnittsrendite stieg um eine Basisstelle auf 4,84 Prozent.

Die Schlusskurse der 30 DAX-Werte (in Euro, ohne Gewähr):

Wertpapier Kurs Veränderung

Adidas-Salomon 78,00 0,65

Allianz 261,00 5,45

BASF 41,71 -1,54

Bayer 34,50 -0,03

Bay. HypoVereinsbank 33,60 -0,20

BMW 41,94 0,48

Commerzbank 18,53 0,09

DaimlerChrysler 43,51 -0,47

Degussa 33,99 0,34

Deutsche Bank 70,24 1,99

Deutsche Post 15,25 -0,46

Deutsche Telekom 15,82 0,07

E.ON 57,84 0,42

Epcos 44,40 -0,60

Fresenius Medical Care 62,09 -3,21

Henkel 65,11 0,86

Infineon Technologies 26,29 0,71

Linde 53,90 1,55

Lufthansa 17,48 -0,22

MAN 25,71 0,21

Metro 37,08 -0,70

MLP 65,25 0,80

Münchener Rück 283,72 8,17

Preussag 33,65 0,25

RWE 41,62 0,15

SAP 161,05 1,80

Schering 65,74 0,09

Siemens 67,10 0,95

ThyssenKrupp 16,61 0,31

VW 52,02 -0,08

Einige ausgewählte Devisennotierungen auf Basis der Referenzkurse der Europäischen Zentralbank (EZB):

Demzufolge entsprach ein Euro

0,8693 US-Dollar

0,6093 Brit.Pfund

1,4828 Schweizer Franken

und 114,91 Japan. Yen.