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Musik

US-Musiker Leon Russell ist tot

13. November 2016

Er gehörte zu den begehrtesten Studiomusikern in der Rock- und Blues-Szene und machte sich als Sänger, Songschreiber, Pianist und Gitarrist einen Namen. Jetzt ist Leon Russell im Alter von 74 Jahren gestorben.

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USA Musiker Leon Russell in Tulsa
Bild: picture-alliance/AP Images/S. Ogrocki

Als Claude Russell Bridges wurde der talentierte Musiker am 2. April 1942 geboren. Schon als Teenager trat Leon Russell in Bars auf und stieß in eine Band mit J.J. Cale, der später als Begründer des Tulsa-Sounds selbst berühmt werden sollte.

USA Musiker Leon Russell
Lange Haare wurden sein Markenzeichen: Leon Russell Ende der 1970erBild: picture-alliance/Globe-ZUMA/g49

Dann zog Russell nach Los Angeles und war fortan als Studiomusiker an zahlreichen Hits beteiligt. Er spielte Musik für die Byrds ein, für die Beach Boys und die Monkees. Er war nicht nur Pianist, sondern beherrschte ebenfalls das Spiel auf Gitarre und war ein großartiger Arrangeur und Songschreiber. Anfang der 1970er arbeitete er mit Joe Cocker zusammen und gewann namhafte Künstler für seine Solo-Alben, darunter die Rolling Stones.

Großer Erfolg mit Elton John

Den größten Erfolg aber feierte er gemeinsam mit Elton John. Gemeinsam brachten sie 2010 das Album "The Union" heraus. Die Musikzeitschrift Rolling Stone zeichnete die Platte, die weltweit in die Charts kam, als das drittbeste Album des Jahres aus. Musikalisch bewegt sich das Album zwischen Rock, Country und Blues. Für den Song "If It Wasn't for Bad" gab es sogar eine Grammy-Nominierung. Gegenüber ABC News sagte Elton John, dass Leon Russell ihn ungeheuer stark beeinflusst habe – als Pianist, als Sänger und Songschreiber.

Großbritannien Musiker Leon Russell in London
Leon Russell 2010 bei einem Auftritt in LondonBild: picture-alliance/Photoshot

Insgesamt nahm Russell mehr als 35 Alben auf. Sein Markenzeichen waren ein Zylinder oder Cowboyhut, lange – später schlohweiße –Haare und ein Bart, der ihm bis zur Brust reichte. 2011 folgte eine der größten Ehren für einen Musiker: Er erhielt Einzug in die Rock and Roll Hall of Fame.

Jetzt ist er im Schlaf in Nashville, im US-Bundesstaat Tennessee, gestorben, wie seine Frau am Sonntag auf seiner Website mitteilte.

rey/fab (reuters, leonrussellrecords.com)