US-Musiker Leon Russell ist tot
13. November 2016Als Claude Russell Bridges wurde der talentierte Musiker am 2. April 1942 geboren. Schon als Teenager trat Leon Russell in Bars auf und stieß in eine Band mit J.J. Cale, der später als Begründer des Tulsa-Sounds selbst berühmt werden sollte.
Dann zog Russell nach Los Angeles und war fortan als Studiomusiker an zahlreichen Hits beteiligt. Er spielte Musik für die Byrds ein, für die Beach Boys und die Monkees. Er war nicht nur Pianist, sondern beherrschte ebenfalls das Spiel auf Gitarre und war ein großartiger Arrangeur und Songschreiber. Anfang der 1970er arbeitete er mit Joe Cocker zusammen und gewann namhafte Künstler für seine Solo-Alben, darunter die Rolling Stones.
Großer Erfolg mit Elton John
Den größten Erfolg aber feierte er gemeinsam mit Elton John. Gemeinsam brachten sie 2010 das Album "The Union" heraus. Die Musikzeitschrift Rolling Stone zeichnete die Platte, die weltweit in die Charts kam, als das drittbeste Album des Jahres aus. Musikalisch bewegt sich das Album zwischen Rock, Country und Blues. Für den Song "If It Wasn't for Bad" gab es sogar eine Grammy-Nominierung. Gegenüber ABC News sagte Elton John, dass Leon Russell ihn ungeheuer stark beeinflusst habe – als Pianist, als Sänger und Songschreiber.
Insgesamt nahm Russell mehr als 35 Alben auf. Sein Markenzeichen waren ein Zylinder oder Cowboyhut, lange – später schlohweiße –Haare und ein Bart, der ihm bis zur Brust reichte. 2011 folgte eine der größten Ehren für einen Musiker: Er erhielt Einzug in die Rock and Roll Hall of Fame.
Jetzt ist er im Schlaf in Nashville, im US-Bundesstaat Tennessee, gestorben, wie seine Frau am Sonntag auf seiner Website mitteilte.
rey/fab (reuters, leonrussellrecords.com)