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US-Notenbank bleibt auf Kurs

11. Februar 2014

Premiere für die neue Fed-Chefin: Bei ihrer Anhörung vor dem US-Kongress stand Janet Yellen erstmals im Rampenlicht der Finanzwelt. Sie will die Zügel in der Geldpolitik weiter langsam anziehen.

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US-Notenbankchefin Janet Yellen (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die umstrittenen Anleihekäufe würden voraussichtlich in maßvollem Tempo verringert, sagte Yellen in ihrer Antrittsrede vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses. Die Erholung am Arbeitsmarkt sei jedoch noch nicht abgeschlossen, sodass eine Anhebung des Leitzinses noch nicht angedacht sei.

Yellen hat diesen Monat das Steuer der US-Notenbank (Fed) übernommen. Sie signalisierte nun, den von ihrem Vorgänger Ben Bernanke eingeschlagenen Kurs fortsetzen zu wollen. Zugleich dämpfte sie die Furcht, dass die Krise vieler Schwellenländer der US-Konjunktur gefährlich werden könnte. Die jüngsten Währungsturbulenzen seien "kein wesentliches Risiko für den wirtschaftlichen Ausblick".

Kapitalflucht aus Schwellenländern

Zuletzt pumpte die Fed monatlich noch 65 Milliarden Dollar in das Finanzsystem, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Yellen gilt als Anhängerin einer weichen, eher konjunkturfördernden Linie in der Geldpolitik, die weniger streng auf Inflationsgefahren achtet. Die Fed hat ihre Bilanz in den Krisenjahren seit 2008 auf mittlerweile mehr als vier Billionen Dollar aufgebläht. Durch die Geldschwemme drohen nach Ansicht von Fed-Kritikern im Aufschwung eine hohe Inflation und Vermögenspreisblasen wie vor einigen Jahren am Immobilienmarkt.

Als Folge der etwas strafferen US-Geldpolitik ist es aber zugleich zu der Kapitalflucht aus Schwellenländern wie der Türkei und Brasilien gekommen, die sich mit Zinserhöhungen gegen den Verfall ihrer Währungen stemmen. Hintergrund ist, dass Anlagen in den USA mittlerweile für Investoren wieder attraktiver geworden sind.

ul/gri (rtr, dpa)