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US-Orden für Cyber-Kämpfer

Günther Birkenstock14. Februar 2013

Moderne Kampfeinsätze werden nicht nur mit Panzern und Gewehren durchgeführt. Das US-Verteidigungsministerium will deshalb mit einem neuen Orden besondere Leistungen im Drohnen- und Computerkrieg auszeichnen.

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Eine ferngesteuerte Drohne der US-Air Force des Typs MQ-1 Predator beim Start auf der Creech Air Force Base, Nevada Foto: dpa - Bildfunk+++
Bild: picture-alliance/dpa

Mancher Kriegseinsatz wird heute am Computerbildschirm entschieden. Dafür soll es in den USA nun eine neue Ehrenmedaille geben. US-Verteidigungsminister Leon Panetta hat sie zu seinem Abschied eingeführt. Er habe in seinen Jahren als CIA-Chef und als Minister erlebt, auf welche Weise moderne Techniken wie ferngesteuerte Plattformen und Cyber-Systeme die moderne Kriegsführung verändert hätten, sagte Panetta in Washington vor Journalisten.

Kampf auch ohne direkten Einsatz wertvoll

"Unser Militär hat die höchsten Auszeichnungen für diejenigen reserviert, die Tapferkeit und Mut in Aktionen bewiesen haben, in denen ihr Leben in Gefahr war", sagte Panetta. Dies solle auch weiterhin so sein. Aber die modernen Techniken würden es den Soldaten erlauben, den Feind anzugreifen und den Verlauf der Kämpfe auch aus großer Entfernung zu verändern, insbesondere wenn sie den Feind vom Schlachtfeld entfernten. Für diese Art der Hightech-Kriegsführung habe es bislang keine eigene Auszeichnung gegeben, betonte der Minister. Deshalb gebe er jetzt die Einführung einer entsprechenden Medaille für "herausragende Kriegsführung" (Distinguished Warfare Medal) bekannt.

Der von Präsident Barack Obama stark ausgeweitete Drohnenkrieg gegen Terroristen ist umstritten. Kritiker monieren vor allem eine nicht ausreichende gesetzliche Legitimierung der Einsätze. Auch in Deutschland wird der Einsatz von Drohnen heftig diskutiert.

gb/sti (dpa,afpd)