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US-Präsident auf Asienreise

6. November 2010

Von Indien bis Japan, G20- und Asien-Pazifik-Gipfel – bei seiner Asienreise erwartet Barack Obama ein strammes Programm. Insgesamt zehn Tage ist er unterwegs. Den Auftakt machte das Gedenken an eine Terrorserie.

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Obama am Mahnmal für die Ermordeten der Angriffe von 2008 (Foto: AP)
Obama am Mahnmal für die Ermordeten der Angriffe von 2008Bild: AP

Knapp zwei Jahre nach den Anschlägen in der westindischen Finanzmetropole Mumbai hat US-Präsident Barack Obama am Samstag (06.11.2010) der Opfer des Terrors gedacht. Mit der ersten Station seines Indien-Besuchs wolle er die Botschaft einer Zukunft in "Sicherheit und Wohlstand" an die Vereinigten Staaten und Indien entsenden. Washington und Neu Delhi würden ihre Zusammenarbeit gegen den Terrorismus weiter verstärken.

Bei mehreren Terroranschlägen im früheren Bombay vor knapp zwei Jahren hatten Attentäter aus Pakistan 166 Menschen getötet, darunter auch drei Deutsche. Als erstes ausländisches Staatsoberhaupt seit der dreitägigen Anschlagsserie stieg der US-Präsident im Taj-Mahal-Hotel ab, das eines der Ziele der Terroristen war.

Drei Tage Indien – länger als in keinem anderen Land

Obama nach der Landung in Indien (Foto: AP)
Drei Tage bleibt Obama in IndienBild: AP

In Mumbai kündigte der US-Präsident Handelsverträge mit Indien im Volumen von rund zehn Milliarden Dollar an. In einer Rede vor Unternehmern versprach er zudem eine Reform der US-Exportkontrollen, um den Handel mit Indien zu erleichtern. Obama erhofft sich von den Abkommen die Neuschaffung von rund 50.000 Arbeitsplätzen in den USA.

Obama wird sich insgesamt drei Tage in Indien aufhalten - sein bisher längster Aufenthalt in einem Land bei einer offiziellen Reise als Präsident. Die mit 1,2 Milliarden Einwohnern größte Demokratie der Welt ist ein strategischer Partner der USA. Besonders eng waren die Beziehungen beider Länder unter George W. Bush, der 2006 Indien besuchte.

Anders als sein Vorgänger wird Obama am Montag auch vor dem Parlament in Neu Delhi sprechen, am Sonntag trifft er in der Hauptstadt Premierminister Manmohan Singh und Präsidentin Pratibha Patil.

G20- und Asien-Pazifik-Gipfel

Das Logo des G20-Gipfels in Seoul
Am 11. und 12. November ist G20-Gipfel in SüdkoreaBild: Orgranisationskomitee G20 Seoul Summit

Die Stadt Mumbai sei für ihn "ein Symbol für die unglaubliche Energie und den Optimismus, der Indien im 21. Jahrhundert definiert", betonte Obama gleich bei seiner ersten Rede in Indien anlässlich des Gedenkens an die Terrorserie.

Am Dienstag fliegt das Staatsoberhaupt nach Indonesien weiter. Bei dem Besuch in Jakarta wird es auch um die Beziehungen zur muslimischen Welt gehen. Zwei Tage darauf nimmt Obama am G20-Gipfel in Südkorea teil - dort soll es auch eine Reihe von bilateralen Gesprächen am Rande der Konferenz geben. Nächster Stopp ist am 12. November Japan – und hier der Asien-Pazifik-Gipfel.

Autor: Michael Borgers

Redaktion: Herbert Peckmann