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Obama und das Trinkwasser von Flint

5. Mai 2016

Manchmal kann schon der Schluck aus einem Wasserglas eine politische Geste sein. US-Präsident Obama nahm einen Schluck in Flint, wo die Menschen mit den Folgen eines Wasserskandals fertig werden müssen.

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USA Präsident Barack Obama in Flint
Bild: Reuters/C. Barria

Bei einem Besuch in der Stadt Flint hat US-Präsident Barack Obama vor den langfristigen Folgen des dortigen Trinkwasserskandals gewarnt. Alle Eltern sollten ihre Kinder untersuchen lassen, sagte Obama in der 100.000-Einwohner-Stadt im Bundesstaat Michigan.

Ein Jahr, zwei Jahre, vielleicht länger

Gefiltertes Wasser sei zwar sicher, sagte Obama, als er selbst einen Schluck aus einem mit Leitungswasser gefüllten Glas nahm. Er mahnte aber, dass man kein ungefiltertes Wasser trinken solle. Zudem werde die Sanierung der Wasserrohre noch viel Zeit in Anspruch nehmen. "Es könnte ein Jahr dauern. Es könnte zwei Jahre dauern, vielleicht auch noch länger", sagte Obama.

Bleirohre angegriffen

Um Kosten zu sparen, hatte die verarmte Industriestadt Flint im April 2014 die Wasserversorgung umgestellt. Statt wie bisher aus Detroit sollte das Wasser künftig aus dem Flint River kommen - einem durch die Autoindustrie verseuchten Fluss. Das aggressive Wasser griff die alten Bleirohre an, das giftige Schwermetall gelangte ins Wasser.

Für Kinder ist Blei besonders schädlich, es kann ihr Gehirn dauerhaft schädigen. Wegen der Verseuchung des Trinkwassers in Flint hatte Obama im Januar den Notstand in Michigan ausgerufen.

ml/stu (afp, dpa)