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US-Raketenabwehr erfolgreich getestet

23. Juni 2014

Erstmals seit 2008 hat es geklappt: Die USA haben ihr Raketenabwehrsystem GMD erfolgreich getestet.

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Test der US-Raketenabwehr (Archivbild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das bodengestützte Abwehrsystem habe eine "feindliche" Mittelstreckenrakete über dem Pazifik abgefangen, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Fünf von acht Tests des Systems waren seit dem Start des Programms unter der Regierung von Ex-Präsident George W. Bush im Jahr 2004 fehlgeschlagen.

Die vom US-Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien abgefeuerte Abwehrrakete vom Typ EKV CE-II traf wie geplant ein von den Marshall-Inseln aus gestartetes Test-Geschoss. Es handele sich um einen "sehr wichtigen Schritt", sagte der Chef des "Ground-based Midcourse Defense" (GMD)-Systems, Vize-Admiral James Syring.

Mehr Geld für Boeing im Gespräch

Mit dem erfolgreichen Test dürften Pläne Fahrt aufnehmen, über die die Agentur Reuters am Wochenende berichtet hatte, nämlich die Überarbeitung des 3,48-Milliarden-Dollar-GMD-Vertrags mit Boeing. Im Gespräch sind, so die Nachrichtenagentur, zusätzliche finanzielle Mittel, um die Abfangraketen verlässlicher zu machen, um Komponenten und das gesamte System intensiver zu testen.

Außerdem soll die Fähigkeit von GMD verbessert werden, zwischen anfliegenden Sprengköpfen und Attrappen zu unterscheiden. Das gesamte GMD-Projekt hat ein Finanzierungsvolumen von 41 Milliarden Dollar. Sowohl Boeing als auch das Pentagon lehnten eine Stellungnahme zu dem Reuters-Bericht ab.

wl/uh (afp, rtr)