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Donald Trump hat es geschafft

20. Juli 2016

Die US-Republikaner haben ihn auf ihrem Nominierungsparteitag zum Kandidaten für die US-Präsidentschaft erkoren. Daran konnte auch der parteiinterne Streit um Trumps polarisierende Ansichten nichts ändern.

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Donald Trump richtet sich per Videoansprache an die Republikaner (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/M. Segar

Erwartungsgemäß bestimmte der Parteikonvent der Republikaner in Cleveland den rechtspopulistischen Immobilienmilliardär und politischen Quereinsteiger zum Präsidentschaftskandidaten der Partei. Auch wenn zuvor neuerlich Gerüchte von Protesten gegen den umstrittenen Politiker die Runde machten, galt es als ausgeschlossen, dass jemand anders als der 70-Jährige siegreich aus dieser Abstimmung hervorgehen würde.

Die große Mehrheit der 2472 Delegierten des Parteitags im Bundesstaat Ohio war in ihrem Abstimmungsverhalten an die Ergebnisse der Vorwahlen aus den US-Bundesstaaten gebunden. Trump hatte dabei bereits die notwendige Hürde von 1237 Delegiertenstimmen erreicht.

Trump siegesgewiss

Die formal entscheidenden Stimmen, die ihn über die Schwelle von 1237 Delgiertenstimmen brachten, verkündete in Cleveland der Bundestaat New York, Trumps Heimatstaat. Sein Sohn Donald Jr. verkündete sie: "Es ist mir eine Ehre, heute Abend in der Lage zu sein, Donald Trump über die nötige Hürde der Delegiertenstimmen zu verhelfen." Die Republikaner in der Halle brachen daraufhin in Jubel und Gesänge aus. In einer Videobotschaft (Artikelbild) bedankte sich Trump für seine Nominierung und zeigte sich siegesgewiss: Er werde nächster Präsident der Vereinigten Staaten.

Nominierungskonvent der US-Demokraten (Foto: Reuters)
Das pro-Trump-Lager jubeltBild: Reuters/M. Kauzlarich

Der erzkonservative Gouverneur von Indiana, Mike Pence, wurde von den Republikanern per Akklamation offiziell zum Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten nominiert. Trumps Wahl fiel auf Pence als Vize, weil er sich von dem 57-Jährigen erhofft, dass er den Republikanern die Stimmen der Sozialkonservativen und der Evangelikalen sichert.

Ein Vorstoß von innerparteilichen Trump-Gegnern, der darauf abzielte, allen Delegierten bei der Nominierung die freie Entscheidung zu geben, war zu Beginn des Parteitags am Montag gescheitert. Der Form halber muss der New Yorker am Donnerstag seine Nominierung noch offiziell annehmen. Das wird er in einer Rede zum Abschluss des Parteitags machen.

Im Kampf um das Weiße Haus wird er aller Voraussicht nach gegen die frühere Außenministerin Hillary Clinton antreten. Sie soll in der kommenden Woche von einem Parteitag der Demokraten in Philadelphia zur Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei nominiert werden. Die erste TV-Debatte der beiden ist bereits terminiert, für den 26. September in New York.

Der oder die Nachfolger/in von Präsident Barack Obama wird am 8. November gewählt. Nach jüngsten US-Umfragen führt Clinton deutlich vor Trump.

qu/wl (cnn, rtr, afp)