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USA: Besser, schneller, länger - mit Medikamenten gegen den Leistungsdruck

20. August 2013

Wer dem Druck in der Arbeitswelt vor allem in den hochentwickelten Industrienationen standhalten will, der kommt oft ohne Stimulanzien nicht aus. Natürliche wie synthetische Drogen überfluten den Markt und suggerieren den Menschen eine Lösung Ihres Problems.

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In den USA ist der Missbrauch von Medikamenten zu Leistungssteigerung ein gängiges Vorgehen vor allem bei jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, so die US Gesundheitsstatistik. 2010 starben allein 3000 junge Menschen nur durch den exzessiven Gebrauch von Medikamenten - eine Steigerung von mehr als 250% in den letzten 10 Jahren. Eine Geschichte der Anwältin Katy Miller und was das Medikament Adderoll aus ihr machte. - Adderoll ist ein in den USA zugelassenes Medikament, hilft bei krankhafter Konzentrationsschwäche und bei Hyperaktivität - Heute hat Katy wieder zu sich selbst gefunden. Sie liest und schreibt viel, schläft und isst wieder normal. Das war vor 2 Jahren anders, da war sie abhängig von Adderoll und seiner Wirkung. Missbrauch von Adderoll -ein Massenphänomen in den USA: 8 ,2 Millionen Amerikaner nehmen das Amphetamin als Aufputschdroge - hauptsächlich junge Leute. Dies sind offizielle Zahlen der Regierung. Die meisten gehen einfach zum Arzt und lassen es sich verschreiben - . Katy kannte Adderoll von der Universität , später wollte sie es auch für die Arbeit. Für den Psychiater sebastian Zimmermann ist das Medikament nur in ganz engem Rahmen anzuwenden: Er hält Adderoll für ein sinnvolles Medikament , allerdings nur eng begrenzt bei klar indizierten Fällen von ADHS ,krankhafter Konzentrationsschwäche, " das ist keine harmlose Droge, wenn Patienten das als Aufputschmittel nehmen, überdosieren und mit Alkohol mischen , dann wird das richtig gefährlich. Die Droge geht auf`s Hirn .Sie kann schwere Pychosen auslösen , Paranoia , Wahnzustände : die Leute sehen Käfer über ihre Haut krabbeln." Auch deutsche Krankenkassen befürchten, dass neue Wirkstoffe zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit und des psychischen Wohlbefindens immer mehr zum "Doping am Arbeitsplatz" verführen. Bisher tut dies nach Schätzungen jeder 20. Arbeitnehmer - insgesamt rund 800.000 (Zahlen aus 2010).