1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

USA: Immer mehr neue Jobs

8. Januar 2016

Der Boom am US-Arbeitsmarkt setzt sich mit unerwarteter Stärke fort. Die US-Wirtschaft schuf deutlich mehr neue Arbeitsplätze als angenommen worden war. Die US-Notenbank sieht ihre Zinspolitik bestätigt.

https://p.dw.com/p/1HaX8
USA Baustelle Symbolbild Arbeitsmarkt
Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Rourke

Der amerikanische Arbeitsmarkt bleibt in sehr gutem Zustand. Das US-Arbeitsministerium legte am Freitag Zahlen vor, wonach im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet. Außerdem fiel die Entwicklung in den beiden Vormonaten Oktober und November besser aus als bisher bekannt. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 2,65 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Das ist zwar weniger als im sehr starken Jahr 2014, aber dennoch ein vergleichsweise hoher Wert.

Wie das Arbeitsministerium mitteilte, kamen im Dezember außerhalb der Landwirtschaft 292.000 Stellen hinzu. Volkswirte hatten nur mit 200.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Die meisten Jobs wurden abermals im Dienstleistungssektor geschaffen. Im Energiesektor wurden dagegen Stellen abgebaut, Grund ist der Verfall der Ölpreise.

Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende weiter bei 5,0 Prozent. Dies ist der geringste Wert seit Anfang 2008. Diese Quote liegt nicht viel höher als die Schwelle, von der an die US-Notenbank von Vollbeschäftigung ausgeht.

Zinsen sollen "behutsam wie ein Flugzeug" ansteigen

Die insgesamt robusten Daten dürften die Fed in ihrer Ende 2015 eingeleiteten Zinswende bestätigen. Sie hatte sich mit einem kleinen Zinsschritt von ihrer jahrelangen, krisenbedingten Nullzinspolitik verabschiedet.

Nach Einschätzung des US-Notenbankers John Williams werden die Leitzinsen weiter "langsam und sanft" steigen. "Der Weg wird eher aussehen wie der behutsame Aufstieg eines Flugzeugs als ein direkter Raketenstart", sagte der Chef der Federal Reserve von San Francisco am Freitag. Williams ist in diesem Jahr kein stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss, der über die Geldpolitik der USA entscheidet. Seine Ansichten gelten aber als eng mit Fed-Chefin Janet Yellen abgestimmt.

Williams verteidigte die Zinsanhebung im vergangenen Monat als einen "richtigen Schritt". Der Konjunkturausblick sei gut. Die Arbeitslosenquote werde sich bis Jahresmitte wohl auf 4,5 Prozent belaufen. Die Inflation dürfte bis Ende 2017 zwei oder nahe zwei Prozent betragen.

dk/sti (dpa/rtr)