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USA: IS-Miliz ist stark in der Defensive

16. Mai 2016

Sowohl im Irak als auch in Syrien hat die radikal-islamische IS-Milliz nach Einschätzung der USA an Territorium verloren. Jetzt verlegen sich die Dschihadisten offenbar auf kleine, gezielte Operationen.

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Brett McGurk vor einer Karte von Syrien und dem Irak (Foto: Reuters/M. Hamed)
Bild: Reuters/M. Hamed

Seit der Einnahme der irakische Stadt Ramadi vor einem Jahr habe der sogenannten "Islamische Staat" (IS) nicht viel Boden gutgemacht, sagte der US-Sondergesandte für den Kampf gegen den IS, Brett McGurk (Artikelbild), in der jordanischen Hauptstadt Amman. Im Gegenteil - im Dezember habe der IS die Kontrolle über Ramadi verloren. Der IS "schrumpft und ist stark in der Defensive", so McGurk vor Journalisten. Der Grund dafür seien eine genaue Aufklärung und eine bessere Ausrüstung der örtlichen Sicherheitskräfte, die die US-geführte Allianz in ihrem Kampf gegen den IS unterstützen.

"Konstanter, abgestimmter Druck"

Die Extremisten kontrollieren allerdings noch immer Mossul im Irak und Rakka in Syrien. Doch die Allianz mache Fortschritte in ihren Bemühungen, die beiden Städte zu erobern. "Wir führen fast täglich präzise Angriffe auf Mossul aus. Es gibt einen konstanten abgestimmten Druck", sagte der US-Sondergesandte. In den kommenden Wochen und Monaten werde die Militärkoalition auch die IS-Hochburg Rakka ins Visier nehmen. Die Dschihadisten hatten die syrische Stadt zu ihrer Hauptstadt ausgerufen.

Anschlag auf eine Gasanlage

McGurk erklärte, dass der IS infolge des Kontrollverlustes in den Regionen offenbar zu Selbstmordattentaten zurückgekehrt sei. "Ihr Territorium schrumpft und jetzt attackieren sie die Zivilbevölkerung mit Selbstmordanschlägen." Dazu passt eine Meldung der Nachrichtenagentur AFP: Demnach stürmten zuletzt acht Angreifer eine Gasproduktionsanlage rund 20 Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad. Sie zündeten dort eine Autobombe, einige sprengten sich selbst in die Luft. Mindestens sieben Menschen starben.

fab/ww (apf, rtr, APE)