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USA: Russland trifft zivile Ziele in Syrien

30. Dezember 2015

Den Vorwurf hatten schon Menschenrechtsorganisationen vorgebracht: Bei ihren Luftschlägen in Syrien hätten russische Kampfjets Krankenhäuser, Schulen und Märkte attackiert.

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Zielvisieren eines Russischen Luftangriffs
Bild: picture-alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press and Information Office

Der stellvertretende Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner, sprach am Dienstag (Ortszeit) in Washington von "Hunderten getöteten Zivilisten". Im Oktober und in der ersten November-Hälfte seien mehr als 130.000 Syrer in die Flucht getrieben worden, viele von ihnen wegen der russischen Angriffe. Er berichtete außerdem von einem Telefonat des US-Außenministers, mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, in dem sich John Kerry besorgt über diese Vorgänge geäußert habe.

Zurückhaltung aus dem Kreml

Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch sowie syrische Aktivisten hatten der russischen Armee bereits kürzlich vorgeworfen, bei ihren Luftangriffen in dem Bürgerkriegsland Hunderte Zivilisten getötet zu haben. Der Kreml reagierte zurückhaltend. Er habe keine Informationen darüber, ob die Angaben von Amnesty verlässlich seien, sagte ein Sprecher. Das Verteidigungsministerium werde sich mit dem Bericht befassen, hieß es noch kurz vor Weihnachten.

Russland unterstützt nach eigenen Angaben die Truppen des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad im Kampf gegen Dschihadisten. Die US-geführte Allianz wirft Moskau allerdings vor, zur Stabilisierung von Assads Regierung auch mit dem Westen verbündete gemäßigte Rebellen zu bekämpfen. Russland weist dies zurück.

fab/bor (ape, afp dpa)