1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

USA wollen Botschaft in Damaskus schließen

21. Januar 2012

Wegen der anhaltenden Gewalt in Syrien erwägen die USA die Schließung ihrer Botschaft in Damaskus. Die Arabische Liga berät über eine mögliche Fortsetzung der Beobachtermission.

https://p.dw.com/p/13nUv
US-Botschaft in Damaskus Archvibild: AP)
Ein Bild aus friedlicheren Tagen: US-Botschaft in Damaskus - Foto aus dem Jahr 2006Bild: dapd

Über Pläne, die US-Botschaft in Syrien zu schließen, berichten die Zeitung "Washington Post" und mehrere Nachrichtenagenturen. Die Sicherheitslage in Syrien sei mittlerweile zu bedrohlich und Präsident Baschar al-Assad verweigere zusätzliche Schutzmaßnahmen für die amerikanische Vertretung, zitierte die "Washington Post" einen namentlich nicht genannten ranghohen US-Beamten.

Der Sprecher von US-Präsident Barack Obama bezeichnete Assads Sturz als "unvermeidbar". "Es ist klar, dass sein Regime keine volle Kontrolle mehr über das Land hat", sagte Jay Carney in Washington. Die internationale Gemeinschaft werde Syrien weiter isolieren.

Entscheidung über Beobachtermission

Die Arabische Liga will an diesem Wochenende in Kairo über eine mögliche Verlängerung ihrer Beobachtermission in Syrien beraten. Der Leiter des Einsatzes, der sudanesische General Mohammed al-Dabi, will einen Bericht über die vor einem Monat gestartete Mission vorlegen, die nach Auffassung zahlreicher Beobachter bislang keinen Erfolg hatte. Die französische Nachrichtenagentur AFP meldete aus Kairo, der Staatenbund erwäge, die Mission zu verlängern und die Zahl der Beobachter auf rund 300 zu erhöhen.

Das Ziel der Liga, durch den Einsatz der Beobachter das Blutvergießen in dem Konflikt zwischen dem Assad-Regime und der Oppositionsbewegung zu stoppen, wurde nicht erreicht. Nach neuen Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der Massenproteste im März mehr als 5400 Menschen getötet. Auch am Freitag gab es wieder Tote und Verletzte. Oppositionsaktivisten berichteten, Sicherheitskräfte des Regimes hätten mindestens 18 Menschen getötet.

wl/qu (dpa/afp/dapd/rtr)