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Usbekistan: Außenministerium verweigert Deutsche Welle-Korrespondenten die Akkreditierung

17. März 2006

Intendant Erik Bettermann bedauert Entscheidung

https://p.dw.com/p/87lx
Der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann, hat die gestrige Entscheidung des usbekischen Außenministeriums kritisiert, drei Korrespondenten des deutschen Auslandsrundfunks die Akkreditierung zu verweigern. "Wir bedauern, dass es zu dieser Entscheidung gekommen ist", erklärte der Intendant. "Die Deutsche Welle arbeitet gerade in Krisengebieten sehr verantwortungsbewusst, so dass wir die Vorwürfe des usbekischen Außenministeriums nicht nachvollziehen können." Er hoffe, dass die Entscheidung rasch zurückgenommen werde, so Bettermann weiter: "Die Menschen in Usbekistan setzen auf unabhängige Medien und ihre Berichterstattung."

Den drei für die Deutsche Welle tätigen Journalisten ist es nicht mehr möglich, weiter für den deutschen Auslandsrundfunk aus Usbekistan zu berichten. Das Außenministerium wirft den Korrespondenten vor, im Februar "voreingenommen bzw. falsch berichtet zu haben", so Cornelia Rabitz, Leiterin des Russischen Programms von DW-RADIO, die sich derzeit in Taschkent aufhält. Hintergrund sei eine vor wenigen Tagen ergangene gesetzliche Neuregelung, die sowohl die Arbeit der usbekischen Presse als auch die von Journalisten, die für ausländische Medien tätig sind, "strengstens reglementiert. Mitarbeiter der BBC und Voice of America haben Usbekistan aufgrund erschwerter Arbeitsbedingungen bereits vor Wochen verlassen."

Rabitz und weitere Trainer der DW-AKADEMIE schulen in Taschkent im Rahmen eines mehrwöchigen Workshops Journalisten aus allen zentralasiatischen Staaten. "Seit zehn Jahren ist die Deutsche Welle mit ihren Fortbildungsangeboten in der Region präsent", so Intendant Bettermann. "Ich würde es begrüßen, wenn wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen könnten."
17. März 2006
106/06