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Van Gogh-Bild wieder als Schnäppchen zu haben

9. Februar 2003
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Rund eine halbe Million Dollar hat ein Ölgemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh bei einer Versteigerung in Tokio eingebracht, nachdem es beinahe zum Spottpreis von rund 160 Dollar angeboten worden wäre. Ein letztes Gebot bei der Auktion am Samstag (8. Februar) ließ den Preis noch einmal um mehrere zehntausend Dollar auf 550.000 Dollar nach oben schnellen. Die Versteigerung hatte im Vorfeld großes Aufsehen erregt, weil ein Gutachten des Van-Gogh-Museums erst in letzter Minute die Echtheit des Gemäldes bestätigt hatte. Das 41 mal 35 Zentimeter große Ölbild "Bäuerin" war im Katalog des Auktionshauses Shinwa Art Auction zunächst als Werk eines unbekannten Künstlers ausgewiesen worden.

Den Zuschlag erhielt schließlich ein 73-jähriger japanischer
Unternehmer, dem in seinem Heimatort Yoshiwa bei Hiroshima ein Museum gehörte. Das Museum habe das Gemälde unbedingt haben wollen, deshalb habe es für ihn kein Limit gegeben, der Preis sei angemessen. Ein Kunstexperte bezeichnete das Auktionsergebnis dagegen als Vorzugspreis: Wäre früher bekannt geworden, dass es sich um einen echten Van Gogh handelte, hätte dies international Aufsehen erregt und höhere Gebote ergeben, sagte der Leiter des Gunma-Museums bei Tokio, Kimio Nakayama.