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"Vater" der Faxtechnologie ist tot

14. März 2002
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Der Ingenieur und geniale Erfinder Rudolf Hell, dem die
Welt bahnbrechende Neuerungen wie die Fax- und Scanner-Technologie, die Bildübertragung und die moderne Drucksatztechnik verdankt, ist im Alter von 100 Jahren gestorben.

Hell wurde am 19. Dezember 1901 in der Nähe von Regensburg geboren. In München studierte er Elektrotechnik. Seine große Idee war es, Buchstaben, Ziffern und Abbildungen auf elektronischem Weg in kleine Punkte zu zerlegen, diese per elektrischem Impuls zu übertragen und beim Empfänger wieder zu Zeichen und Bildern
zusammenzusetzen.

Schon 1925 erfand der junge Diplomingenieur die
Bildzerleger-Röhre, die technische Voraussetzung für das Fernsehen. Berühmt wurde er mit dem "Hell-Schreiber", den er als 28-Jähriger präsentierte. Das Gerät, das die übermittelten Nachrichten auf schmalen Papierstreifen ausdruckte, wurde bei Post, Presse, Polizei und Wetterdiensten eingesetzt.

Einer seiner größten Würfe war eine 1954 vorgestellte
elektronisch gesteuerte Graviermaschine zur Herstellung hochwertiger Klischees für den Druck von - später auch farbigen - Bildern. Der "Klischograph" wurde von Zeitungsdruckereien und grafischen Betrieben in aller Welt verwendet. Aus ihm entstanden Generationen
hochmoderner Geräte, von denen die Druckindustrie der gesamten Welt profitiert.

Eine Revolution in der Satzherstellung leitete die in den 60er
Jahren entwickelte computergesteuerte Lichtsatzanlage
"Hellcom-Digiset" ein. Der Fotosatz löste den althergebrachten Beisatz ab und beschleunigte die Satzherstellung immens.