"Verantwortliche sollten im Ölteppich baden gehen" | Kundenservice | DW | 07.05.2010
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Kundenservice

"Verantwortliche sollten im Ölteppich baden gehen"

Diese Woche im Fokus der User: Abhängig vom Erdöl? Wie das Unglück auf der Ölbohrplatform "Deepwater Horizon" die Sicherheit von Offshore-Technologien in Frage stellt und was ein solches Unglück für die Umwelt bedeutet.

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Solche Katastrophen sind eine Folge von Geldgier und Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Recht auf Leben. Dieses Inferno im Golf von Mexiko soll die Öl- und Offshore-Industrie aus eigenen und konfiszierten sowie gesperrten Konten selbst bereinigen und bezahlen. Ein Gesetz soll darüber hinaus für die Zukunft der maritim Öl fördernden Industrie eine hohe Steuer und Abgabenpflicht zur Förderung und Entwicklung von Schutz- und Entsorgungstechnologien auferlegen und zwar solange, bis die Ölförderung auf dem Meer weitgehend gegen das Risiko von Totalausfällen gesichert ist, weil effektive Bereinigungs-Technik zur Verfügung steht. (Werner Schneider, Deutschland)

Ich bin bestürzt über das Unglück für Natur und Menschen und wie hilflos man dem gegenübersteht. Wäre es nicht möglich, anstatt oder zusätzlich zu den Barrieren und dem Abfackeln, Schiffe mit Ölabscheidern an Bord einzusetzen, das ölverschmutzte Oberflächenwasser in den Abscheider zu pumpen, das Öl vom Wasser zu trennen, das Wasser zurück ins Meer zu pumpen und das Öl in ein bereitstehendes Tankschiff? (Peter Schwiebert, Ecuador)

Wie kann man einen Ingenieur von einem "Institut für Bohrtechnik und Spezialtiefbauausrüstung" nach den ökologischen Folgen eines katastrophalen Ölunfalls fragen? Mit jeder anderen Antwort als einer stark beschönigenden und abwiegelnden Auskunft würde dieser Mann "am Ast sägen, auf dem er sitzt", d.h. kurzfristig wahrscheinlich Sponsoren und Kunden des Instituts verprellen, vielleicht seinen Job riskieren, langfristig seinen eigenen und den Broterwerb einer ganzen Zunft in Frage stellen. Der Artikel (Die Menschheit verlangt nach diesem Öl, Anm. d. Red.) enthält - was die Abhängigkeit vom Erdöl als Energiequelle angeht - eine ganze Reihe wissenschaftlich keineswegs unstreitiger Behauptungen. (Günter Demling, Deutschland)

Ich nehme an, dass jetzt Hunderttausende gegen den Verbrauch und Benutzung von Öl protestieren werden. Der Schaden ist ja unermesslich! So wie gegen den Atomstrom in Deutschland protestiert wird, wo unsere Nachbarn doch 75% des Stroms aus Atomkraft produzieren. Was aber in Ordnung zu sein scheint und der Verbraucher für Solarstrom dem gegenüber das Zehnfache bezahlt. (Erich Wille, Costa Rica)

Das ist, was Amerika sich verdient hat. Jahrelange Hinweise auf die Gefahren der Tiefseebohrung haben nichts genützt. Jetzt werden die neuen Bohrungen gestoppt. Wunderbar! Aber es wird nicht gespart oder neue Energien werden gefördert, es wird in Europa immer mehr gekauft und damit ein Wettbewerb unter den zur Verfügung stehenden Ressourcen für Europa ausgelöst. Amerika, aber auch genauso Russland, China und Indien ist die Entwicklung des Klimas dieser Welt völlig egal. Für die Führer dieser Nationen scheint es egal, wie die Welt in zwanzig Jahren aussieht. (Willi Lange, Deutschland)

Was das für eine Sauerei, ist kann man in Worten nicht ausdrücken. Diese Kuppel, die jetzt zusammengeschweißt wird und die Austrittstelle abdichten soll, hätte schon vor dem Unglück bereit stehen müssen. Oder eine ähnliche, aber sichere Lösung für solche Unfälle. Die Verantwortlichen sollten in dem Ölteppich baden gehen. (Roland Walter, Deutschland)

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