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Verdacht auf Vogelgrippe in Frankreich

22. Januar 2006

In Frankreich ist möglicherweise eine Frau mit dem gefährlichen Erreger der Vogelgrippe infiziert. Ein erster Test war jedoch negativ.

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Das Gesundheitsministerium in Paris erklärte am Sonntag, die Patientin sei erst kürzlich aus der Türkei zurückgekehrt. Die 32-Jährige werde im Krankenhaus von Montpellier in Südfrankreich behandelt. Sie leide an Atembeschwerden.

Die Frau war den Angaben zufolge zu einem Familienbesuch in der Region Tarsus an der türkischen Mittelmeerküste unterwegs. Die Gegend gilt nicht als Vogelgrippegebiet. Die Patientin habe angegeben, tote Vögel gesehen, aber nicht angefasst zu haben, hieß es. Angesichts ihrer Symptome und ihrer vorangegangenen Reise beschloss das Nationale Institut für Gesundheitsschutz, den Fall als mögliche Infektion mit der Vogelgrippe einzustufen.

Ein Labor in Marseille untersucht nun einen Nasen- und Rachenabstrich der Patientin. Mit einem Ergebnis wurde noch im Laufe des Sonntags gerechnet. Ein erster Test war negativ gewesen. Die Patientin, die ohne Begleitung in der Türkei unterwegs gewesen war, wurde unter Quarantäne gestellt.

Zu solchen Verdachtsfällen war es in der jüngsten Vergangenheit öfter gekommen. Erst vor einer Woche ist in Belgien ein Patient ebenfalls mit Vogelgrippeverdacht ins Krankenhaus gekommen. Der Verdacht hatte sich jedoch nicht bestätigt.

In der Türkei wurden bislang 21 Menschen positiv auf den Erreger der Vogelgrippe getestet. Vier Kinder erlagen der Krankheit. Die türkischen Behörden meldeten Ausbrüche der Vogelgrippe bei Geflügel in 26 Provinzen.

Wegen der Vogelgrippe herrscht in weiten Teilen Frankreichs Stallpflicht für Geflügel. Auf der kommenden Pariser Agrarmesse dürfen keine Vögel ausgestellt werden. (stl)