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Verheerende Fabrikbrände in Pakistan

12. September 2012

Bei Bränden in zwei pakistanischen Fabriken sind mehr als 310 Menschen ums Leben gekommen. Allein bei dem Feuer in einer Textilfabrik in Karachi starben bis zu 290 Arbeiter, wie die Regierung mitteilte.

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Feuerwehrleute beim Löschen des Brands und Schaulustige vor Gebäude (Foto. Reuters)
Fabrikbrände in PakistanBild: Reuters

Es werde befürchtet, dass bei dem Großbrand in der südlich gelegenen Wirtschaftsmetropole noch weitere Opfer zu beklagen seien, teilte die Polizei mit. Zudem seien viele Menschen verletzt worden.

Das Feuer war am Dienstagabend in dem dreistöckigen Gebäude ausgebrochen. Da es nicht genügend Notausgänge gab, konnte sich nur ein Teil der Arbeiter selbst in Sicherheit bringen.

Die Brandursache ist noch unklar. Der Industrieminister der Provinz Sindh erklärte, dass gegen den Betreiber der Fabrik wegen Fahrlässigkeit ermittelt werde.

Schlimmstes Feuer seit Jahrzehnten

Einige der Todesopfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sagte ein Einsatzleiter vor Ort. Der Chef der Feuerwehr erklärte, die meisten seien erstickt. Es sei das schlimmste Feuer seit Jahrzehnten gewesen.

Pakistan: Fast 300 Menschen sterben bei Fabrikbrand

Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, Rettungskräfte hätten die ganze Nacht über Leichen aus dem Gebäude getragen. In der Fabrik wird rund um die Uhr gearbeitet.

Defekter Stromgenerator wohl Brandursache in Lahore

Nur wenige Stunden zuvor kamen im ostpakistanischen Lahore mindestens 25 Menschen beim Brand in einer Kunststofffabrik ums Leben. Nach Angaben eines örtlichen Regierungsbeamten brach das Feuer durch einen kaputten Stromgenerator aus.

Laut Rettungskräften konnte der Brand nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht und die im Inneren des Gebäudes festsitzenden Menschen befreit werden. Pakistans Ministerpräsident Raja Pervez Ashraf zeigte sich "schockiert" und forderte eine bestmögliche Versorgung der Verletzten.

gri/se (dpa, dapd, afp)