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Verletzliche Beute

6. Januar 2006

Wohin im neuen Jahr? Unsere Ausstellungstipps geben Hilfestellung. Lernen Sie auch, warum Rembrandt als Vorläufer des Kinos gelten kann.

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Jean Dubuffet in Modena

Ausstellungstipps vom 04.01.06 - Jean Dubuffet in Modena
Jean Dubuffet: Jazzband, 1945Bild: centre pompidou

Während der französische Künstler und Bildhauer Jean Dubuffet (1901-1985) mit seinen "primitiven" Materialbildern in der Nachkriegszeit zunächst für einen Skandal sorgte, erlangte er schon kurze Zeit später internationale Berühmtheit, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Auch das Expressionisten-Genie Jackson Pollock betrachtete Dubuffet als einen der Vorreiter und Meister der abstrakten Kunst. Jetzt zeigt das Foro Boario im italienischen Modena eine große Ausstellung, die Dubuffet und anderen europäischen Vertretern der informellen Kunst gewidmet ist. Unter anderem sind Werke von Mitgliedern der Künstlergruppe "Cobra", wie Karel Appel und Pierre Alechinsky, sowie der Italiener Alberto Burri, Giuseppe Capogrossi, Lucio Fontana und Bice Lazzari zu sehen. Die Schau "Informell. Jean Dubuffet und die europäische Kunst 1945-1970" bleibt bis zum 9. April geöffnet.

Öffnungszeiten: 10 bis 19 Uhr, Montag geschlossen

Abstrakte österreichische Malerei im MUMOK Wien

Ausstellungstipps vom 04.01.06 - Abstrakte Malerei im MUMOK
Abstrakte Malerei im MUMOK: Otto Zitko, ohne Titel, 2002Bild: MUMOK, Lisa Rastl

Sechs Hauptvertreter der abstrakten österreichischen Malerei sind in einer Sonderausstellung bis 19. Februar im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) zu sehen. Die 200 großformatigen Arbeiten von Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl, Walter Vopava und Otto Zitko haben dabei eine lange Reise hinter sich: Über ein halbes Jahr waren die Werke auf Tournee in China und wurden als erste repräsentative Beispiele zeitgenössischer bildender Kunst aus einem westlichen Land in Museen unter anderem in Shanghai und Peking gezeigt. Die sechs Künstler, die in den 1950er Jahren geboren wurden, zählen zu den "Neuen Wilden", die in den 1980er Jahren wichtige Beiträge zur "neuen Malerei" in Österreich schufen.

Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr

Textilkunst aus spätantiker und frühislamischer Zeit in Wien

Ausstellungstipps vom 04.01.06 - Textilkunst in Wien
Fragment eines Wandbehangs, Ägypten, 3. bis 4. JahrhundertBild: MAK, Georg Mayer

Fragile Gewebe, leuchtende Farben, exotische Muster: Textilkunst aus der Spätantike und aus frühislamischer Zeit präsentiert das Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien in der Studiensammlung bis 5. Juni. Unter dem Titel "Verletzliche Beute" sind 114 ausgewählte Beispiele aus der Zeit zwischen dem dritten und achten Jahrhundert aus der eigenen umfangreichen Textilsammlung zu sehen. Die Behänge, Decken, Kissen, Tuniken und Accessoires wurden aus Leinen gefertigt, die dekorativen Ornamente, Figuren oder Szenen wurden mit gefärbter Wolle eingewebt.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Dienstag bis 24 Uhr

Rembrandt-Radierungen in Barcelona

Ausstellungstipps vom 04.01.06 - Rembrandt in Barcelona
'Das Licht des Schattens' von RembrandtBild: caixacatalunya

Auch Spanien feiert den 400. Geburtstag des niederländischen Malers Rembrandt van Rijn (1606-1669). Unter dem Titel "Das Licht des Schattens" zeigt die La-Caixa-Stiftung in Barcelona noch bis zum 26. Februar eine Auswahl von fast 150 Radierungen des großen Meisters, darunter zahlreiche Selbstporträts. Die Werke stammen größtenteils aus den Beständen der Nationalbibliotheken Frankreichs sowie Spaniens und werden auch in Madrid und Paris zu sehen sein. Ausstellungskommissarin Gisele Lambert betonte, die Radierungen Rembrandts seien derart dynamisch, dass sie fast als Vorläufer des Kinos betrachtet werden könnten.

Montag bis Sonntag 10 bis 20 Uhr