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Viele Tote bei Angriff im Ost-Kongo

14. August 2016

Islamistische Rebellen haben mehrere Orte in der Nähe der Stadt Beni überfallen und mindestens 36 Menschen getötet. Beobachter sprechen vom schwersten Angriff in diesem Jahr.

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Mann sitzt vor einer ausgebrannten Hütte im Kongo
Bild: Getty Images/K.Maliro

Bei den Angreifern handelt es sich offenbar um bewaffnete Kämpfer aus dem Nachbarland Uganda. Sie gehören zur islamistischen Rebellengruppe Allied Democratic Forces, ADF. Augenzeugen berichten, dass sie Uniformen trugen. Die Bewohner hätten sie deshalb zuerst für Soldaten gehalten. Als die Angreifer mit Macheten auf die Menschen losgegangen seien und auf sie geschossen hätten, seien alle geflohen.

Schwerste Angriffe der ADF in diesem Jahr

Der Gouverneur der Provinz Nord-Kivu bestätigte die Angriffe. Er sprach von mindestens 36 Toten, ein Vertreter der Zivilgesellschaft sogar von mehr als 50 Opfern. Der Angriff war der bislang schwerste, den die Rebellengruppe ADF dieses Jahr verübt hat. Erst vor wenigen Tagen hatten sich die Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo und Ugandas, Joseph Kabila und Yoweri Museveni, getroffen, um den Kampf gegen die Islamisten besser abzustimmen.

Kongo Mpondwe Treffen zwischen Präsidenten Joseph Kabila Yoweri Museveni
Die Präsidenten des Kongos und Ugandas, Kabila (vorne links) und MuseveniBild: Getty Images/AFP/K. Maliro

Die radikal-islamische Miliz ADF wurde 1995 in Uganda gegründet, die Kämpfer konzentrieren sich inzwischen jedoch auf den Kongo. Dort haben die Rebellen in den vergangenen Jahren hunderte Menschen getötet. Im Kongo sind verschiedene Milizen aktiv. Sie wollen Gebiete im Osten des Landes kontrollieren. Dort gibt es wichtige Rohstoffvorkommen, die sie sich sichern wollen - beispielsweise Gold oder Kobalt, das bei der Herstellung von Mobiltelefonen verwendet wird.

sh/jj (dpa, afp, rtr)