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Viele Tote bei Anschlägen in Aleppo

3. Oktober 2012

Drei Selbstmordanschläge in kürzester Frist: In der syrischen Millionenstadt wurden mindestens 48 Menschen mit in den Tod gerissen. Derweil eskaliert die Lage an der Grenze zur Türkei.

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Straße nach drei Anschlägen in Aleppo (reuters/SANA)
Anschläge in Aleppo SyrienBild: Reuters

"Es war wie eine Serie von Erdbeben", berichteten Bewohner Aleppos. Die gigantischen Explosionen auf dem Platz Saadallah al Dschari im Zentrum brachten mehrere Gebäude zum Einsturz, darunter ein Hotel und den Offiziersclub. Unter den Trümmern werden weitere Opfer vermutet. Es habe mindestens 48 Tote und etwa 100 Verletzte gegeben, berichteten Aktivisten der Opposition. Lokale Medien veröffentlichte ähnliche Zahlen. 

Der Offiziersclub könnte das eigentliche Ziel der Attentäter gewesen sein, das Hotel soll häufig von Militärs besucht worden sein. Eine weitere Autobombe ging vor der Handelskammer hoch. An dem Platz im Zentrum der seit Monaten heftig umkämpften Stadt befinden sich auch zahlreiche Regierungsgebäude. Die Rebellen hatten vor einer Woche eine neue Offensive begonnen, um die Soldaten von Präsident Baschar-al Assad aus Aleppo zu vertreiben. Ihr Votstoß war aber ins Stocken geraten.

Viele Tote bei Bombenanschlägen in Aleppo

Vergeltungsangriffe der Türkei

Beim Einschlag syrischer Granaten in einen Grenzort in der Türkei wurden mindestens fünf Zivilisten getötet. Die Geschosse gingen in der Ortschaft Akcakale in der Provinz Sanliurfa nieder. Lokale Medien berichteten, eine Mutter und vier Kinder seien umgekommen. Die Türkei meldete am Abend Vergeltungsschläge gegen "Ziele entlang der Grenze". Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte in Ankara, der "Angriff" aus Syrien sei "sofort erwidert" worden, ohne Details zu nennen.

Die türkische Regierung wandte sich an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Westliche Regierungen und die NATO zeigten sich besorgt.

SC/kle (reuters, dapd, afp)