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Terrorismus

Viele Tote bei Anschlag bei Bagdad

27. November 2017

Wieder erschüttert ein Selbstmordanschlag den Irak. Wieder ging es offenbar darum, möglichst viele Menschen zu töten: Die Täter wählten einen belebten Markt als Ziel. Der IS reklamierte die Tat für sich.

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Irak | Autobombe in Bagdad detoniert
IS-Terror im Irak - bei diesem Anschlag in Bagdad wurden im August mindestens zehn Menschen getötetBild: Reuters/W. Al-Okili

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Markt nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens elf Zivilisten getötet und etwa 30 weitere verletzt worden. Wie ein Polizeibeamter sagte, griffen fünf Attentäter einen Markt und mehrere Geschäfte in Nahrawan an. Der Ort liegt etwa 35 Kilometer östlich von Bagdad entfernt.

Noch widersprüchliche Angaben zum Anschlag

Die Polizei habe drei Angreifer getötet, die anderen beiden hätten sich in die Luft gesprengt, sagte der Beamte weiter. Das irakische Innenministerium spricht dagegen von nur zwei Angreifern. Einen von ihnen hätten Sicherheitskräfte erschossen. Die Opfer des Anschlages seien Zivilisten.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte über ihre Propaganda-Agentur Amak das Attentat für sich und sprach von 35 getöteten Angehörigen einer schiitischen paramilitärischen Einheit. In ihrer Botschaft hieß es, der Anschlag habe auf Mitglieder des paramilitärischen schiitischen Bündnisses Hasched al-Schaabi gezielt. Die Hasched-al-Schaabi-Einheiten kämpfen an vorderster Front gegen die sunnitischen Dschihadisten.

Das "IS-Kalifat" schrumpft

Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben Mitte November die letzte vom IS kontrollierte Stadt befreit. Das Nachbarland Syrien hatte Anfang des Monats den Sieg über den IS erklärt, der 2014 weite Teile in beiden Ländern unter seine Kontrolle gebracht und ein Kalifat ausgerufen hatte.

cw/jj (afp, rtr)