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Tote bei Gefängnisrevolte in Venezuela

26. Januar 2013

Wieder hat es bei einer Gefängnismeuterei in Venezuela ein Blutbad gegeben. Medien berichteten von mehr als 50 Toten, als Militäreinheiten die Haftanstalt inspizieren wollten.

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Gefängnis (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Venezolanische Militäreinheiten haben am Freitag (Ortszeit) ein Gefängnis blutig gestürmt. Die Zeitungen "El Universal" und "El Nacional" meldeten übereinstimmend, 54 Menschen seien dabei getötet und mehr als 80 zum Teil schwer verletzt worden. Der TV-Sender "Globovision" hingegen sprach zunächst nur von 25 Todesopfern. Eine offizielle Bestätigung dieser Zahlen gab es zunächst nicht.

Bandenkriege im Gefängnis

Zu dem Gewaltausbruch kam es, als Militäreinheiten die Haftanstalt in Uribana im Bundesstaat Lara inspizieren wollten. Dabei haben die Häftlinge offenbar die Sicherheitskräfte angegriffen. Es wird vermutet, dass sie diese daran hindern wollten, in bestimmte Bereiche der Haftanstalt vorzudringen.

Die zuständige Ministerin Iris Varela sagte, die Durchsuchung sei notwendig geworden, weil die Behörden über Zusammenstöße zwischen rivalisierenden Banden informiert worden seien. "Aufgrund gewalttätiger Vorkommnisse im Gefängnis von Uribana wurde eine Durchsuchung notwendig, um die Insassen der Haftanstalt komplett zu entwaffnen", heißt es in einer offiziellen Erklärung.

Überfüllte Gefängnisse

In dem Gefängnis in Uribana sind 2500 Männer und etwa 140 Frauen inhaftiert. In Venezuela kommt es immer wieder zu Häftlingsrevolten. Die Gefängnisse des südamerikanischen Landes gelten als chronisch überfüllt. Erst im vergangenen August waren in dem Gefängnis Yare I der Stadt Guatire bei Caracas 25 Häftlinge ums Leben gekommen, als sich zwei rivalisierende Banden bekämpften.

det/jm (afp, dpa)