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Katastrophe

Viele Tote bei Massenpanik in Mumbai

29. September 2017

Auf einer Fußgängerbrücke in der indischen Metropole sind bei einer Massenpanik mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Im überdachten Bereich der Brücke wollten sich viele Menschen vor heftigem Regen schützen.

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Indien Mumbai Massenpanik auf Fußgängerbrücker
Bild: Reuters/Danish Siddiqui

Massen an Pendlern quetschen sich in Mumbai jeden Tag über eine überdachte Überführung zwischen dem Bahnhof Elphinstone und dem Bahnhof Lower Parel. Die Bahnhöfe gehören zu den meistfrequentierten der Millionenstadt. 

Während des morgendlichen Berufsverkehrs brach dort nun eine Massenpanik aus. Wie die Polizei mitteilte, seien viele Menschen wegen plötzlichem, heftigem Monsun-Regen am Fuße der Treppe der Überführung stehen geblieben, um sich vor dem Regen zu schützen. Zugleich seien viele Passagiere aus ankommenden Zügen von hinten nachgekommen.

Die Panik sei wegen Gerüchten ausgebrochen, die überfüllte Brücke stürze ein und mehrere Menschen hätten Stromschläge erlitten. Manche Zeugen hätten erzählt, die Panik habe begonnen, als einige Frauen stürzten, so ein Polizeisprecher. 

Indien hat ein Infrastrukturproblem

Im Zuge der Panik kamen mindestens 22 Menschen ums Leben. Einem Vertreter des Katastrophenschutzes zufolge rechnen die Behörden mit weiteren Opfern. 32 Menschen wurden laut Angaben des Gesundheitsministers des Bundesstaates Maharashtra, Deepak Sawant, verletzt. 

Sawant erklärte, es habe in der Vergangenheit wegen des geringen Platzes auf der Überführung Beschwerden gegeben, die Reaktion der Behörden sei jedoch langsam gewesen. Indien leidet vielerorts unter veralteter Infrastruktur. Innenminister Piyush Goyal kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. 

Zuletzt waren in Indien im August bei einer Massenpanik vor einem hinduistischen Tempel im Osten des Landes mindestens elf Menschen getötet worden. Im Juli kamen bei einer Panik im Süden am Ufer eines heiligen Flusses mindestens 27 Pilger ums Leben.

ie/ qu (dpa, afp)