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Vielversprechender Telekommunikationsmarkt in Südosteuropa

Kaki Bali/im29. Januar 2002

Die Regierungen der Region gründen unabhängige Regulierungsbehörden für den Telekommunikationsmarkt. Das soll zur Liberalisierung der Märkte beitragen.

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In den Bereichen Telekommunikation und Informatik scheint es, als sei den Regierungen der Region bewusst geworden, dass das Wachstum ihrer Länder großteils von Investitionen aus dem Ausland abhängt. Aus diesem Grund sind sie dabei, unabhängige Regulierungsbehörden zu gründen, die zur Liberalisierung der Märkte beitragen sollen.

Die Entwicklung des Telekommunikationsektors auf dem Balkan war in der vergangenen Woche das Hauptthema des Ersten Regionalen Symposiums für Telekommunikation, das von dem Institut für Telekommunikationsforschung und Informatik der Balkanländer (INA) in Skopje veranstaltet wurde. Das Institut wird von den acht größten griechischen Telekommunikations- bzw. Informatikfirmen finanziert. Diese Firmen investieren in die Region, da sie sich hohe Gewinne von dem sich schnell entwickelnden Telekommunikationsmarkt erhoffen. Analysen zufolge liegt die Verbreitung von Mobil- und Festnetz in den Ländern der Region bei ungefähr 20 Prozent. In der EU beträgt dieser Anteil schon 75 Prozent.

Markt mit Perspektiven

Die Zahl der neuen Festnetzverbindungen in Südosteuropa wird bis Ende 2002 auf 1,2 Millionen und die der zusätzlichen Mobiltelefonanschlüsse auf 400.000 geschätzt. Die Balkanländer verfügen zur Zeit über rund eine Million Mobiltelefonanschlüsse. Bis zum Jahresende sollen ungefähr 600.000 Menschen einen Internetzugang haben. Ein Vertreter der Firma Ericsson für Südosteuropa sagte auf dem Symposium, er sei zuversichtlich dass der Telekommunikationsmarkt der Region in den nächsten vier bis fünf Jahren zweieinhalb Mal größer sein werde als heute. Die damit verbundenen Gewinnchancen machen verständlich, dass Telekommunikationsfirmen bereit sind, in die Region zu investieren, mit oder ohne Wiederaufbaupläne, mit oder ohne Stabilitätspakt.

Die wichtigste Rolle spielen hier die Unabhängigen Regulierungsbehörden, die so schnell wie möglich die Voraussetzungen für einen fairen Wettbewerb schaffen sollen. Es scheint, dass sogar die angespannte Lage in Mazedonien die Investoren nicht davon abhalten kann, ihren Geschäften nachzugehen. Die Investoren zeigen jedoch zur Zeit das größte Interesse für die Telekommunikationsmärkte Bulgariens und Rumäniens, da nach Schätzungen deren Wirtschaftsentwicklung in den nächsten Jahren deutlich vorankommen könnte. Es ist sicherlich kein Zufall, dass jeden Monat allein in Bulgarien 40.000 neue Mobiltelefonanschlüsse ans Netz gehen.