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Vielweiberei vor 20.000 Jahren weit verbreitet

19. August 2003
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Die Monogamie ist nach Einschätzung einer italienischen Forscherin eine relativ junge Erfindung. Noch vor 70.000 bis 20.000 Jahren hatte ein Mann demnach häufig mehrere
Frauen, wie der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung am Dienstag (19.8.2003) in Bern berichtete.

Isabelle Dupanloup von der Universität Ferrara in Italien hatte genetische Unterschiede auf einem Erbgutträger von Männern, dem Y-Chromosom, untersucht und mit Erbgut verglichen, dass nur von Frauen weitergegeben wird. Aus diesen Daten folgerte sie, dass nur relativ wenige Männer während eines Teils der Altsteinzeit ihre Gene weitergegeben haben.

"Vermutlich war es während eines großen Zeitabschnitts der Menschheitsgeschichte einfach so, dass wenige Männer viele Kinder zeugten und viele Männer überhaupt keine achkommen hatten", sagte Dupanloup, die das Erbgut von 2000 Männern heutiger Zeit verglichen hatte. "Nur eine kleine Untergruppe der Männer hat ihre Gene den zukünftigen Generationen weitergegeben."